bemerkt, hier äußerst schlecht am Platz ist,
kann als Erfindung des Künstlers angesehen
werden.
Ein Sessel von W. B. Dalton führt in die
geradlinige Steifheit des Arts and Crafts-Stiles
an der Lehne die im XVII. Jahrhundert so
beliebte Rundbogenreihe ein, während die El-
fenbein- und Ebenholzeinlage an die Verzierung
der Taburetts des türkischen Orients erinnert.
Auch hier bildet lichtes, grobkömiges Naturholz
die Grundlage für die zierliche Einlagearbeit.
Selbst die Guild of Handicraft sündigt hier
manchmal gegen Stilgerechtigkeit. So ist da ein
Kasten aus Naturholz, an welchem die Türen
eine vergoldete Louis XV- Umrahmung haben.
Viel gelungener ist ein von Ashbee entworfenes
Schreibschränkchen, in altspanischer Art mit
tiefrotem Leder und Eisenumrahmung verziert.
Die Guild of Handicraft zeigt auch ein von
J. W. Pymont entworfenes und von Walter A
Weale ausgeführtes Tischchen mit an beiden vuhxussteuung denms andcmmsth
Seiten umklappbarer Platte und zierlicher Holz- ciety, London. Brieftasche aus Chagrin,
einlage der beiden Bretter, auf denen der fixe E1""'"i"""d smmvo" Richa" Gar"
Teil der Tischplatte ruht. Das schöne Bettgestell aus geschnitztem Eichen-
holz, von welchem der Rücken hier abgebildet ist, stammt von der School of
Art Wood Carving und ist von Alice Gray unter der Leitung H. H. Grimwoods
ausgeführt.
In Holzschnitzerei ist überhaupt Vortreffliches geleistet worden, so das
Relief des Sankt Georgs-Ritters von W. Hart (Guild of I-Iandicraft) und der
Rahmen mit dem Motiv von Lorbeerblättern und -blüten von Margaret
Hussey, welcher in sehr flachem Relief ausgeführt ist.
Noch eine wichtige Betrachtung knüpft sich an das Mobiliar der Arts
and Crafts-Ausstellung: Sie bezieht sich auf die in vielen Fällen ausgespro-
chene Verachtung des Materials. Die Wahl der Bretter spielt bei den bewähr-
ten Möbelkünstlern des XVIII. Jahrhunderts eine höchst wichtige Rolle. Jedes
einzelne Stück Holz wurde mit der größten Sorgfalt geprüft und schöne
Granulierung hatte eine ganz entschiedene Aufgabe in dem Plan des Tisch-
lers. In der Grafton Gallery waren Stücke zu sehen, die an Präzision der
Ausführung sich mit den Werken Sheratons und Hepplewhites messen können,
die aber durch Nachlässigkeit in der Auswahl des Materials absolut verdorben
sind. Aus Brettern mit harten, unregelmäßigen Streifen und Knoten sind die
Türen von Schränken oder Tischplatten gezimmert. Dazu kommt noch,
daß die vor einigen Jahren so beliebte dunkelfarbige Beize aus der Mode ge-
kommen ist - vielleicht weil sie von den Nachahmern der Morris-Schule zum
24'