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Volltext: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 3)

ÜberfülledesEmpfin- 
dens, aber eines Emp- 
Hndens für die Natur. 
Übrigens fehlt dem 
indischen Natursinne 
auch ein gewisserI-Iu- 
mor nicht; ist Indien 
doch das Heimatland 
der Tierfabel. Auch 
dieser Humor hat 
dann auf den Osten 
(ebenso wie auf den 
Westen)gewirkt. Erst 
gewaltige staatliche 
Umwälzungen, die 
offenbar auf die ge- 
samte Denkweise der 
oberen Schichten - 
denn nur diese tra- 
gen die neue Kultur 
- nicht ohne Einf-luß 
geblieben sind, haben 
das Bedürfnis nach 
sinnfälligerer An- 
schauung neuerdings 
_ _ _ _ geweckt und damit 
Sexdengewebe, bunt auf weißem Grunde. Österreichisches Museum. Über . .. 
n, d_ „_ G_ neuen Einüussen des 
Westens, der nun 
unter der Herrschaft griechischen Geistes stand, die Tore geöffnet. Wir 
wissen nicht, wie viel unmittelbar antik ist, wie viel der gräzisierten Kunst 
- der Oberschichten Persiens entstammt. 
Das große Ereignis waren der Zusammenbruch Persiens und die Siege 
Alexanders des Großen, die nun griechische und indische Welt zu unmittel- 
baren Nachbarn machten. 
Alexander konnte aber den geplanten großen Eroberungszug nach Indien 
nicht zur Ausführung bringen. Schon Antiochus verzichtete wieder auf die 
eroberten Gebiete. Aber doch war die Wirkung eine gewaltige. Der Wider- 
stand gegen das Fremde ließ in Indien zum ersten Male einen Großstaat ent- 
stehen, der allmählich die ganze ungeheure Halbinsel - eine Welt für sich - 
mit Ausnahme des Nordwestens umfaßte. 
Seleukos Nikator gab seine Tochter dem Könige , oder sagen wir Kaiser, 
Tschandragupta zur Gemahlin. In der Person des Megasthenes, dessen Be- 
schreibung Indiens uns in Bruchstücken noch erhalten ist, blieb ein ständiger 
Gesandter am indischen Hofe.
	        
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