ständnis für sie im
letztenMenschenalter
in Wien gestiegen ist.
Und ein Hauptver-
dienst an dieser glück-
lichen Entwicklung
gebührt außer der
verewigten Kaiserin,
die auch auf diesem
Gebiete mit feinstem
Empfinden vorange-
gangen ist, gewiß dem
Museum selbst und
seinerKunstgewerbe-
schule, die sich unter
ihrem Direktor von
Storck gerade der
Pflege der Spitze mit
größtem Erfolge ge-
widmet hat.
Wenn also auch
die Spitzensammlung
des Museums unter
den öffentlichen eine
der glänzendsten und
anregendsten gewor-
den ist, so kann eine
Vereinigung künstle-
rischer Schöpfungen,
wie es Spitzen ja auch
im besten Sinne des
Wortes sind, doch
niemals allumfassend sein; denn immer wird es Unika geben, die man eben
nicht erlangen kann. So besitzen insbesondere die Kirche und der hohe
Adel Österreichs Stücke, die außer durch hohen Kunstwert auch durch
geschichtliche Beziehungen vielfach geradezu einzig dastehen; aber auch
das in den letzten Jahrzehnten, wie erwähnt, in Wien so erstarkte Ver-
ständnis für Spitzen hat gerade diese Arbeiten zu einem bevorzugten
Gegenstande des Sammeleifers der Kunstfreunde, insbesondere natürlich
der kunstliebenden Damen, gemacht; man hat darum schon seit langem
eine Gelegenheit herbeigewünscht, bei der diese Schätze auch weiteren
Kreisen der Liebhaber und Forscher, wenigstens für kurze Zeit, sich
erschließen würden. Daß wir diese Hoffnung nun in so glänzender Weise
erfüllt sehen, verdanken wir der Anregung und der hochherzigen Förderung,
Wien, Gartenhaus, Neubaugnsse