Von feinem Reiz
ist bei manchen
der Gefäße von
Schmuz-Baudiß
noch das Motiv
des Durchbruchs
amRand, dasvon
den skandinavi-
schen Porzel-
lanen besonders
die Bing- und
Gröhndalsche
Markezeigtlier-
liche Dreieckaus-
schnitte in dem
farbigen Dekor
geben einen sehr
lebendig beweg-
lichen Eindruck.
Von nichtmin-
derer Qualität als
dieses Edelpor-
zellan von
Schmuz ist das
Steinzeug von
Mutz. Dieser aus-
gezeichnete
Keramiker, der
jetzt in Berlin ar-
beitet, besitzt un-
zweifelhaft eine
sichere Material-
gerechtigkeitund
einen sehr aus-
gebildeten kolo-
R k k b d h I] _ ristischen Takt.
o o ostu e aus em ja re x78: ( tes Buchdruckereigebaude Leykam in Graz). Nach Er paegt vor
Lacher, Altsteierische Wohnräume im Landesmuseum zu Graz (Leipzig,
Karl W. Hiersemann) allem die Kunst
der überlaufenen
Glasuren; seine Poterien mit ihren auseinanderfiießenden und tropfenden Farben-
schichtungen sind wie von der Hand der Natur dekoriert und von unbeschreiblicher Feinheit
der Ubergangstöne. Die mineralische Haut hat sich selbst im lebendig organischen Prozeß
gebildet und an jedem Stück wird ein eigener so nur einmal erscheinender Charakter offenbar.
Mutz hat in Deutschland die schönsten Kacheln gemacht. Welche Wirkung sich
durch ihre Zusammensetzung erzielen läßt, zeigt die Fassade seines Ladens in der Pots-
damerstraße.
Diese Fläche ist wie von farbigen Wolkenzügen überhaucht, phantastisch unregel-
mäßig, zackig ausstrahlend und doch dabei von sicherem inneren Rhythmus. Schade, daß
diese ganz unstoffliche, rein artistische Schönheit gestört wird durch die eingesetzten
Platten mit figürlichen Darstellungen.
Den Kacheln von Mutz begegnet man auch im Werkring. Für Tische sind sie ver-
wendet. Dafür stimmen sie auch gut. Doch wünschte man sie lieber vom breiten Metall-