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Volltext: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 10)

Blatt voll dramatischer Bewe- 
gung. Auch die Titelschrift ist 
stark bewegt. Den linken Ab- 
schluß der Komposition bildet ein 
St. Georg mit dem Drachen. Der 
Innentitel desselben Heftes ist in 
zarter Federzeichnungsmanier 
ein Mädchen neben einem Faun 
an der Quelle ruhen. Das dritte 
Heft enthält Ausgewählte Lieder 
IÜETLIEW i " von Brahms. Klingers Rand- 
 i _ ' . j zeichnung zu diesem Titel zeigt 
PEVTSCHE ' ' M ' am seitlichen Rande einen Jüng- 
IJEPER IN ' - _ i , . . .. 
QEEE-rrzrr j , ling m1t der Flote, am oberen 
Hpuxjg - ' . i 7 ' Rande seine Geliebte. Diese drei 
_.DEQ plääig-giig-iifät,  Notenhefte sind bei N. Simrock 
' ' w "wir" in Berlin herausgegeben?" Außer- 
dem hat Klinger später für seine 
bereits erwähnte große Brahms- 
Phantasie den in seiner Einfach- 
heit so großartigen Einbandtitel gezeichnet in monumentaler Antiqua-Stein- 
schrift, nur mit einer graziösen Aktfigur als Vignette geschmückt. 
Von Franz Stuck kenne ich zwei Notentitel, den humoristischen, dekorativ 
unbedeutenden Titel zum Immergrün-Marsch von Stieger und den Umschlag 
zum Unitas-Marsch von Rupprecht, der, Lenbach gewidmet, ein ganz 
meisterhaft gezeichnetes Porträt Lenbachs in Kreidezeichnung reproduziert. 
Peter Halm hat für die Breitkopf 8: Härtelsche Folge „Musik am preußischen 
Hofe" eine Umrahmung in Rokokoformen mit der Ansicht von Schloß 
Sanssouci, wie immer gut, gezeichnet. 
In einem ganz anderen Charakter, vollkommen im Plakatstil, hat der 
Dresdener Künstler Hans Unger, der zuerst durch seine Plakate bekannt 
wurde, 1896 seine beiden Notenumschläge zu Kompositionen von Ernst 
Rost für den Verlag von A. W. Rost in Dresden eigenhändig litho- 
graphiert. 
Der eine, für den Militärmarsch „La Gloire" nur in Schwarz ausgeführt, 
stellt einen Mädchenakt mit hoch emporgestrecktem Lorbeerkranz dar, der 
andere in Schwarz und leuchtendem Rot eine Mephisto-Figur für die 
gleichnamige Polka francaise. Beide Blätter sind gut gezeichnet und von 
starker, wie gesagt, plakatmäßiger Wirkung. Hier hat zu einer Zeit, als das 
noch ganz vereinzelt der Fall war, der Künstler auch die Schrift auf den 
Notentiteln gezeichnet. 
 
Notentitel von Hermann Hirzel 
" Einzelabzüge der vier Klingerschen Titel auf japanischem Papier sind zum Preise von ä xo Mark durch 
die Verlagshandlung N. Simrock, G. m. b. H. in Berlin. zu beziehen. 
ausgeführt; wir sehen im Hain"
	        
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