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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 1)

facherenKlöppel-undHäkelspitzen 
von ]0hann I-Irdliöka, seinerSchule, 
Wilhelmine Hofmanninger und an- 
deren. 
Die Keramik repräsentiert 
sich sympathisch. Die Imitationen 
alter Fayencen des XVII. und 
XVIII. Jahrhunderts von Delft und 
Wischau in Blaumalereien, oft mit 
etwas spärlichem Gelb, sind gut 
kopiert, aber für mein Gefühl zu 
elegant und glatt. S0 eine Wisch- 
auerBauerntöpfereiverdankt einen 
guten Teil ihres Reizes den tech- 
nischen Mängeln der manchmal 
unregelmäßig und blasig geHosse- 
nen Glasur, der verschiedenen 
Stärke der blauen Farbe, der Derb- 
heit der Formen. Die übrige Kera- 
 
Marzipanmodel mit der Darstellung der mystischen 
Einhcrnjagd, bezeichnet 1534 
mik steht, soweit es sich um geflossene Glasuren handelt, unter japanischen 
Einflüssen oder dem von französischen Nachahmungen japanischen Stein- 
zeugs, auch unter dem Bann Kopenhagens. Besonders die figurale Plastik 
- Mensch und Tier - hat von Kopenhagen allerlei gute Eindrücke erhalten, 
die gesunde Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Dazwischen kreuzen in der 
 
Vorratsgefäß aus Grafitton, bezeichnet 1609 
Plastik Einflüsse von der Porzellan- 
plastik des XVIII. Jahrhunderts, ins 
beliebte Kostüm des Biedermeiers ge- 
steckt. Die Bemalung ist nicht immer 
glücklich, nicht im Porzellanstil. Die 
Kopenhagener treffen das mit ihren 
feinen Unterglasurfarben - dem 
Triumph der modernen Chemie - 
ausgezeichnet. Die recht gut bewegte 
und modellierte Tänzerin von Hugo 
Kirsch (F. R. Gornik) leidet zum Bei- 
spiel unter den matten trüben Farben. 
Auch die übrigen Modelle von Kirsch 
wie vieles von Förster sprechen durch 
ihre geschickte Modellierung an. 
Manches geht wohl über die Grenzen 
des Materials hinaus, wie die impres- 
sionistische Kostümskizze von Otto 
Hofner (Katalog-Nr. 370), die an Bron- 
zen des Fürsten Troubetzkoy erinnert.
	        
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