Wimerausstellung im k. k. Österreichischen Museum, Wohnzimmer, Entwurf vom Architekten Franz Freiherrn
von Krauß, ausgeführt von Anton Pospischil
äußere Anstrich war meist ein schweres stumpfes Graublau. Höchstens trat
bei den plastischen Verzierungen des Bug und Heck, die aus Holz gefertigt
und auf der Eisenblechverkleidung des Schiffes aufgesetzt ( ! 2 ) waren, etwas
Vergoldung und Farbe hinzu. Diese Überbleibsel einer Art von Schiffs-
verzierung, die bei I-Iolzkonstruktion des Schiffskörpers am Platze war,
keineswegs aber bei einem metallverkleideten Gerippe aus gewalztem Eisen,
brachten allein keine farbenfreudige Stimmung ins Ganze, das auffallend
nüchtern wirkte. Hatte schon bei der „Lindau" die äußere farbige Behandlung
einen Bruch mit den bisherigen Usancen bedeutet, so ist das beim „Rhein"
noch in viel höherem Maße der Fall. Er wurde der Hauptsache nach in
Weiß und Rot gehalten. Die plastischen Holzornamente kamen völlig in
Wegfall. An ihre Stelle traten Belege in zwölf Millimeter starkem Eisen-
blech, am Bug wellenlinienartige Streifen, am Heck aufrechtstrebende Stäbe,
durch Querleisten in Felder geteilt.
Bei den Innenräumen wurde von einer hölzernen Verkleidung der Kon-
struktionsteile abgesehen. Die den Holzboden des Deck tragenden Querrippen
sämtlicher Räume, weiter die zur Unterstützung dieser Winkeleisen dienende,
durch senkrechte eiserne Träger gestützte Längsrippe in der Kajüte erster