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Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum, Halle im Stil der Zeit der Königin Elisabeth von England,
entworfen von den Architekten Alexander Neumann E: Max jaray, ausgeführt von Siegmund jaray
Klasse, blieben unverkleidet. Dadurch wurde ein weit leichterer Eindruck im
ganzen erzielt, als es durch die sonst übliche I-Iolzummantelung möglich war.
Die Verbindungsstellen der einzelnen Konstruktionsteile erfuhren durch
bronzene Schließen, die sich um die vernieteten Endigungen legen, eine beab-
sichtigte Betonung. An den Beleuchtungskörpern iiel jedwede ornamentale
Beigabe weg; sie sind in glatten Flächen ausgeführt und passen sich der
knappen Zweckform der Eisenkonstruktion an. Bei den früher gebauten
Schiffen, auch noch bei der 1905 in Dienst gestellten „St. Gallen", zieht sich
in der Kajüte erster Klasse der ganzen Schiffswandung entlang eine Bank.
Diese endlos lange Horizontale diente keineswegs dazu, die Höhenverhältnisse
des großen Salons etwas günstiger erscheinen zu lassen als sie es faktisch
sind. Deshalb wurde auch mit dieser Anordnung gebrochen. An Stelle des
einen langen Fenstersophas traten Einzelsitze mit sehr hohen Rücklehnen.
Die auf solcheWeise gegliederte Längswand ist dadurch in vertikaler Richtung
geteilt, wirkt mithin höher als es bei der ausschließlichen Betonung der Hori-
zontalen der Fall war.
Von plastischem Schmuck, Schnitzereien und so weiter, wurde ganz
abgesehen, dafür aber der Farbe ein um so nachdrücklicherer Akzent