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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 1)

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(Baron Bourgoing erwähnt, daß 
kürzlich in Paris ein Füger als 
Hall verkauft worden sei), dieser- 
damalige Großmeister der Cha- 
rakterminiatur soll nach George 
C. Williamson („History of Por- 
trait Miniature" II, 93) in Wien 
gewesen sein. Unser Forscher 
setzt vergebens alles in Bewe- 
gung, eine Spur von ihm zu 
finden; eine, die zum Grafen 
Hans Wilczek führte, erwies sich 
als irrig. Selbst in den großen 
Beständen des Hofes, aus denen 
über 600 Miniaturporträte auf 
unserer Ausstellung waren, weist 
nichts auf Hall hin, dessen En- 
kelin Madame Ditte übrigens in 
seiner Lebensbeschreibung auch 
nichts von 
einer Wiener 
Reisß  Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum, Rahmen, 
H n wen Zinn getrieben, entworfen und ausgeführt von Mathilde Quirin 
 
ist also augenscheinlich eine kunstgeschichtliche Fabel. 
Isabeys Wiener Aufenthalte fallen in die Jahre 1812, 1814, 
1815 und 1816. Er wohnte über dem Cafe Jüngling (Stier- 
böck), Leopoldstadt Nr. 560. Solche Wohnungsnachweise 
sind mitunter nicht ohneWert; so weist Leisching an ihrer 
Hand nach, daß Natale Schiavoni öfter in Wien weilte, 
als die Lexika wissen. Isabey hatte in Wien alle Hände 
voll zu tun. Ein klassischer Beweis dafür ist sein Brief vom 
3. September 1812 an den Grafen Moriz Fries, dessen 
Enkel Graf August Fries dieses Schriftstück dem Verfasser 
mitgeteilt hat (Anhang II). Der Künstler muß eine Ein- 
ladung des Grafen ablehnen, weil der Kaiser ihn für Sonn- 
tag zum Abschied nach Baden befohlen hat; auch ent- 
schuldigt er sich, daß er noch immer nicht dazugekommen, 
das Bild der Grälin zu malen. Von den Isabeyschen Por- 
träten, die Leisching in Wien nachweist, befindet sich eine 
Anzahl in zwei achtreihig geordneten Rahmen, sämtlich 
im ri:_"ä;:::?c";:chen signiert und datiert (1812) im Schlafzimmer des Kaisers; 
Museum, Weinkanne, am ebenda besonders gerahmt dasBi1d des Herzogs von Reich- 
m" Si"'"'""'"i"""g' "n" stadt („Isabey 1815"). Beim Fürsten Montenuovo der 
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wo erlag. 12:15:32? von Staatskanzler Fürst Metternich (1812) und Großfürstin 
 
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