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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 1)

 
Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum. Winterausstellung im k. k. Österreichischen Mu- 
Spange, Schneeglöckchen, entworfen und ausgeführt seum. Plaque und Brosche, entworfen und aus- 
von Julius Hügler geführt von Anton Heldwein 
Agricola, die Familie Decker, Karl (im Ausstellungskatalog fälschlich Ludwig) 
I-Iummel mit seinen Camaieuminiaturen auf schwarzem Grund, Johann 
Ender und soviele andere. Ein „Antonio Viranowsky" des Ausstellungs- 
katalogs, auf einem feinen Porträt des Erzherzogs Rudolf (Besitz des 
Erzherzogs Franz Ferdinand) entpuppte sich erst bei der photographischen 
Vergrößerung als „Pirawolly", von dem nichts weiter bekannt ist. 
Und auch einige unserer alten Wiener Lieblinge, die sonst im großen 
arbeiteten, sind der Miniatur nicht fremd. Begann doch Waldmüller so im 
kleinen, auf dem nahen Preßburger Landtag, wo er drei Jahre lang Magnaten- 
bildchen malte, was er dann in Agram, wohin ihn der Banus Graf Gyulai 
mitnahm, fleißig fortsetzte. In Ungarn und Kroatien müssen also viele 
Miniaturen von ihm verborgen sein, doch alles Nachfragen des Verfassers 
war fruchtlos. Auch Prinz Chlodwig I-Iohenlohe, der zu diesem Behufe 
mit dem Baron Leopold Edelsheim-Gyulai in Verbindung trat, hatte 
verlorene Mühe. Seine frühesten bekannten Miniaturen sind die seiner 
Eltern (Sammlung Dr. I-Ieymann). Über das reproduzierte Bildnis der Frau 
Angelika Leiden berichtet ihr Gatte r827 in seinem Tagebuche. Auch Eduard 
Bitterlich lernte noch 1849 bei Waldmüller das Miniaturmalen. Es war über- 
haupt in Wien eine allgegenwärtige, auch von Dilettanten geübte Kunst, 
wofür auch das Erscheinen einer interessanten kleinen Schrift (Anhang XXI) 
spricht: „Versuch einer möglichst praktischen Anleitung zum Miniaturen- 
malen des L. E. G. B. Wien 1832." Auf dem von Leisching eingesehenen, 
der Frau Therese Mayr gehörigen Exemplar sind die beiden letzten Anfangs- 
buchstaben G. B. mit Bleistift als „Graf Buquoi" vervollständigt. Da es aus 
der Bibliothek von Schloß Erlaa stammt, dessen Besitzer einst Bäuerle war, 
mag ja etwas daran sein. Ganz neu nachgewiesen ist Danhauser als Miniatur- 
maler. Leisching fand beim Fürsten Adolf Josef zu Schwarzenberg ein 
signiertes, sehr charakteristisches Gouacheprofil des Fürsten Josef Johann 
zu Schwarzenberg, was denn veranlaßte, auch ein dem Grafen Josef Wallis 
gehöriges Danhauser zuzuschreiben. Ferner dürfte eine Gouacheminiatur 
von Valentin und Heinrich Adamberger (bei Baronin Auguste Eiselsberg)
	        
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