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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 1)

Derartige christliche Embleme auf Herdgeräten 
waren nichts Seltenes, obwohl man sich in der 
Regel auf das Monogramm Christi und auf das 
Marias beschränkte. Sie dienten zur Anrufung 
göttlichen Schutzes gegen Zauberwesen und 
Hexenspuk, zu welchen nach damaligem Volks- 
aberglauben Herd und Herdgeräte gebraucht 
werden konnten. Der Küchenherd war der Sitz 
der Geister und durch den Schornstein führte 
der I-Iexenritt. Gerne wurden daher Kesselhaken, 
Feuerböcke, Glutzangen, Feuerhaken und anderes 
Gerät durch christliche Zeichen für Hexen und 
böse Geister unbrauchbar gemacht. 
Zur Seite des Herdes hängt ein lusterartiges System 
von Eisenreifen mit Haken zum Aufhängen des Rauch- 
Fleisches. Einen solchen Fleischluster erwähnt der 
Nachlaß nach Hans Falbenhaupt vom 
Jahre 1596. Es heißt dort „Ring mit 
Häckhen zu Fleischaufhenken". Wei- 
ter rechts an der Wand steht der 
Zerlegstand, ein schwerer Eichentisch 
zum Teilen undZerlegen desFleisches. 
Die zugehörigen Ge- 
räte sind Hackbret- 
ter, Hackmesser, 
weiters „Zerleg- 
teller". Eine andere 
Bestimmung hatten 
die im Gedicht von 
altem Hausrat, etwa 
1480 entstanden, er- 
wähnten „Zwleg- 
deller". Auf diesem 
weeeee die Seeieee  
für die einzelnen der heiligen Maria 
Gäste, beziehungs- 
weise für die einzelnen Tafeln zugerichtet, 
damit dasAuftragen ohne Störung erfolgen 
konnte („das man bey gesten schies kein 
feller"). 
Wir finden weiters in der Küche und 
benützen die Bezeichnungen des XV. und 
XVI. Jahrhunderts für die einzelnen Ge- 
Talgleuchter mit fünf verstellbaren Schalen rätschaften: Einen „sPülst-ant", das ist  
 
 
	        
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