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bogenförmige, mit Widderköpfen gezierte Fibeln aus Val di Chiana; der Gurtring von
einem Gladiatorengespann in Form eines l-Ielmes, aus Italien; die vorhin erwähnte
Hydria aus Athen in der schönen Form, die im V. Jahrhundert vor Christi in Attika
üblich war; der Oberteil eines byzantinischen Kreuzes mit eingravierten Bildern des
Heilands, der Erzengel, der Muttergottes und der Apostelfürsten, aus Ephesos. Heimischen
Fundortes (aus Kleinmünchen bei Linz) sind ein bronzener Schuber und ein Bronzegefäß.
Von den Erwerbungen der Vasensammlung sind drei zierliche Gefäße zu nennen:
ein Öliiäschchen aus Ephesos, korintischen Stils, mit einem um den Gefaßbauch
laufenden Tierfries, die Figur einer Sirene am Henkel und die eines Hahnes (letzteren
A.v. Penenkofen. Russisches Biwak (Hofmuseum in Wien)
von feiner Zeichnung), auf dem Boden zeigend; ein attisches Lekythion mit prächtigem
schwarzen Fries und zwei in Deckfarben darauf gemalten Figuren. Die eine in roter, die
andere in weißer Farbe, wodurch die Vase ein technisches Unikum bildet; eine schwarze
Pyxis mit Ornamenten in weißer und roter Farbe. Diese beiden Stücke, aus Südrußland
stammend, stellen in der kaiserlichen Sammlung bisher nicht vertretene Varietäten dar.
Ein hübsches buntfarbiges Alabastron verdient gleichfalls Erwähnung.
Die Terrakottensammlung erfuhr Bereicherung durch 25 Figuren und Köpfe aus
cyprischen Ausgrabungen des Mr. Myres; nebstdem kamen ihr zu: ein mykenisches Idol
aus dem Nachlaß des Archäologen Wolfgang Reiche], ein phallisches Alabastron mit dem
Antlitz eines Silens und einer Inschrift (aus Scalanova) und ein aus Italien stammender
Gefaßstempel aus christlicher Zeit mit dem Kreuzessymbol und einer Inschrift.
Eine völlig neue Gruppe innerhalb der Sammlung bilden die antiken Leinenstoife
mit eingewebten Ornamenten aus den Gräbern von Oberägypten, die der Teppichhändler