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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)

PREISAUSSCI-IREIBUNG der Firma REGENHART 8c RAYMANN 
k. und k. Hof- und Kammerliefernnten in FREIWA LDAU, Österreichisch-Schlesien. 
Einlieferungatennin: 1. Oktober 1907. 
Einlieferungson: Regenhart k Rnymlnn, Freiwaldnu, Östern-Schlesien. 
Die Firma Regenhan t Rayrnann in Freiwaldau, Öslem-Schlesien, veranstaltet einen Wettbewerb zur Er- 
langung künstlerischer Entwürfe: 
A. für ein weißes Tüeltuch in der Größe von zoolzoo cm; 
B. m: ein weißes Tafeltuch mit färbiger Borde in der Größe von r7o[l7o cm. 
Folgende Preise sind ausgesetzt: 
 
Für Wettbewerb A.: Für Wettbewerb 8.: 
xooo Kronen I. Preis . . . . . . . . . . . .400 Kronen 
500 „ II. ,. . . . .200 „ 
300 „ III. „ . . . . .. um ,. 
   
insgesamt. . 1800 Kronen insgesamt. .700 Kronen 
BEDINGUNGEN: Die preisgekrönten Entwürfe 
gehen in das ausschließliche Eigentum der Firma über; 
die Firma behält sich ferner vor, nicht preisgekrönte 
Entwürfe anzukaufen, welche dann gleichfalls mit allen 
Rechten in ihren ausschließlichen Besitz übergehen. 
Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb ist jeder 
Künstler berechtigt. 
Die Entwürfe müssen noch nicht ausgeführte oder 
veröfentlicbte Originalentwürfe sein, welche sich für 
die Ausführung i.n Leinentischzeug eignen. 
Bezüglich der Geschmacksrichtung werden solche 
Entwürfe gesucht, die ANLEHNUNG an historische 
Stile hab, aber frei komponiert sind. Es sind jedoch 
auch Entwürfe mit naturalistischen Motiven und solche 
mit ganz freier Geschmacksrichtung vom Wettbewerb 
nicht ausgeschlossen. 
Bezüglich der Form sind nur Skizzen für viereckige 
Tücher gesucht und werden daher Zeichnungen für 
runde Taleltücher nicht akzeptiert. 
Außerdem ist die Verwendung üguraler Motive 
irgendwelcher Art ausgeschlossen. 
Für den Wettbewerb A. müssen die Entwürfe in 
natürlicher Größe sorgfältig ausgeführt sein und min- 
destens ein Viertel des Tuches zeigen; spezieüe Tei- 
lungen werden hiefilr nicht vorgeschrieben. 
Bei dem Wettbewerb B. steht für die fürbige Borde 
ein Raum in der Breite von - Maximum - a5 cm zur 
Verfügung, i.n welchem die farbigen EHekte beliebig 
disponiert werden können, ohne daß jedoch der ganze 
dafür verfügbare Raum damit ausgefüllt werden milßte. 
Auch hiefllr ist in natürlicher Grüße zu zeichnen. 
Die Entwürfe sind ohne Nennung des Namens und 
ohne sonstige Kennzeichen der Künstler, aber mit einem 
Kennwort versehen. an den oben genanntenEinlieferungs- 
ort bis 1. Oktober 1901 portofrei einzusenden. 
Ein beiliegendes Kuvert, auf der liußeren Seite rnit 
dem gleichen Kennwort versehen wie der Entwurf, muß 
den Namen und die genaue Adresse des Künstlers ent- 
halten, sowie den Preis, zu welchem der Entwurf ver- 
käuflich ist. 
Später eingesandte Entwürfe oder solche, die den 
vorstehenden Bedingungen nicht entsprechen, ltünnen 
bei dem Wettbewerb nicht berücksichtigt werden. 
Das Preisrichteramt haben nachstehende Herren 
übernommen: 
Arthur von Scala, k. k. Hofrat und Direktor des 
k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 
in Wien. 
Oskar Beyer, k. k. Professor, Direktor der Kunst- 
gewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums für 
Kunst und Industrie in Wien. 
Ein Vertreter der Aktiengesellschaft derZyrardower 
Manufakturen von l-lielle k Dittrich in Zyrardow (Russ. 
Polen). 
Ernst Regenhart, Chef der Firma Regenhart k 
Raymann in Wien. 
Erwin Weiß, Prokurist der Firma Regenbart k 
Rsyrnann in Freiwaldau. 
Die Kuverts mit dem Kennwort der preisgekrönten 
Arbeiten werden sofort nach Bekanntgabe des Urteiles 
der Preisrichter geöffnet. 
Die Entscheidung des Wettbewerbes wird mög- 
lichst innerhalb rq Tagen nach erfolgter Preisverteilung 
beltanntgegeben werden. 
Die Firma behiilt sich vor, auch solche Kuverts, 
welche auf nicht preisgekrönte Arbeiten Bezug haben, 
deren Ankauf jedoch beabsichtigt wird, zu öffnen. 
Die beim Wettbewerb preisgekrönten, ebenso wie 
die angekauften Entwürfe, die also in das Eigentum der 
Firma übergehen, dürfen ohne Einverständnis derFirma 
in Zeitschriften nicht verößentlicht werden. 
Die nicht priimiierten und nicht angekauften Ent- 
würfe werden dem Einsender postfrei zurückgesandt. 
Mit den vorstehenden Bedingungen erklären sich 
die Bewerber einverstanden. - Eventuelle Anfragen 
sind an die ausschreibende Firma zu richten. 
FREIWALDAU, im April 1907. 
REGENHART ä RAYMANN
	        
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