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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 6 und 7)

noch erhalten. Wir haben nun genug archi- 
valische Notizen von den anderen kleinen 
deutschen Höfen des XVI. bis XVIII. Jahr- 
hunderts, die von der Existenz eigener Tapis- 
siers" an denselben zeugen, daß wir mit einer 
gewissen Berechtigung annehmen können, 
der Teppich sei auch in Jägerndorf ent- 
standen. Auch Masner nimmt an, der Teppich 
sei eine Widmung des Jägerndorfer Herzogs 
Ausstellung im Kunst- 
gewerbemuseurn zu 
Leipzig. Vergoldeter und 
teilweise kalt emaillierter 
Straußenpokal, Arbeit des 
Leipziger Goldschmiedes 
Elias Geyer, 
um 160a (Kat. Nr. 44) 
an das Brieger Haus. 
Allerdings lebte gerade 
Georg Friedrich selten in 
Jägemdorf, meist in seiner 
Stammresidenz Ansbach, 
aber die unleugbare Ver- 
wandtschaft des Teppichs 
mit dem bereits angeführ- 
ten und in Brieg entstan- 
denen spricht für den 
schlesischen Ursprung. 
Die Leipziger Gold- 
schmiedekunst ist in ihrer 
ganzen Entwicklung auf 
der Ausstellung vertreten. 
Es sind inklusive der 
Medaillen 130 Arbeiten. 
Weitaus überragt gegen 
das Ende des XVI. und 
in dem ersten Viertel 
des XVII. Jahrhunderts 
Elias Geyer seine Zunft- 
genossen, ein Meister er- 
sten Ranges, der Bestel- 
lungen seiner Fürsten und 
Ausstellung im Kunstgewerbemuseum zu 
Leipzig, Reichgetriebene vergoldete Silber- 
kanne mit ovalen Perlmunereinlagen, 
Arbeit des Leipziger Goldschmiedes Elias 
Geyer, um 1610 (Kat. Nr. 49) 
seiner Stadt mit außerordentlicher Kunst ausführte. 
Meister ward er 158g. Die Leipziger Stadtbibliothek 
bewahrt von 
ihm einen silbernen Bibeleinband von 
vortrefflicher Arbeit. Seine besten Werke jedoch besitzt 
das königliche Grüne Gewölbe in Dresden und dank 
dem Entgegenkommen des Königs von Sachsen waren 
dieselben alle auf der Ausstellung und konnten mit dern 
4' Den Namen des in den fränkischen Starnrnlanden des Herzogs tätigen 
Teppichwebers kennen wir durch Ehrenberg (Die Kunst am Hofe der Herzoge von 
Preußen 189g, Seite 1x5). Er heißt Hans Mülrnann. 
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