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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 8 und 9)

Schleiß jun. und Anton Gerhardt, 
für deren Können die hier abge- 
bildete Dogge in Fayence und 
die Jardiniere mit den Hechten 
Zeugnis ablegen. Der für diese 
Arbeiten verwendete Scherben ist 
ausgesprochenes Steingut und er- 
folgt die Herstellung durch freies 
Aufdrehen oder im Gußverfahren, 
wenn die Ausführung einer größe- 
ren Anzahl gleicher Objekte be- 
absichtigt ist. Beim Glasieren er- 
zielt die Werkstätte glänzende 
Effekte durch Reduktionsfeuer. 
Wir hoffen, daß die Firma 
Schleiß auf solchen Bahnen fort- 
schreitet und gestützt auf ihre 
Vorliebe für das plastische Mo- 
ment und ihre Kenntnisse in 
Herstellung brillanter Glasuren weitere Arbeiten dieser Richtung liefert. 
Unterstützt wird sie, wie schon erwähnt, durch Herrn Gerhardt, der bereits 
zahlreiche recht gute Plastiken geliefert hat und auch von der Königin von 
Hannover behufs Modellierung ihrer Büste herangezogen wurde. Sein letztes 
Werk ist das Modell eines Kufenträgers, der typischen Figur der alten Salz- 
stätte, die merkwürdigerweise noch keinen sichtbaren Hinweis auf ihre einst 
so bedeutende gewerbliche Tätigkeit besitzt. Der Künstler denkt sich daher 
seine Schöpfung als Brunneniigur auf dem Platze vor dem Rathaus, also an 
jenem Orte, wo die Zillen aus Ebensee landeten und die Träger das Salz 
aus dem ganzen Kammergut entgegennahmen. Erfreulich ist es zu hören, 
daß der Bürger- 
meister der Stadt 
dieser Idee sym- 
pathisch gegen- 
übersteht und so 
Gmunden end- 
lich ein Wahr- 
zeichen erhält, 
das den zahl- 
reichenFremden 
die historische 
Bedeutung der 
Salzstadt in zu- 
treffender Weise 
 
Vase. Stilisierter Kiefemdekor. Entworfen und aus- 
geführt von Franz Schleiß II 
 
Ruhende Dogge. Grnundener Fayence, modelliert und ausgeführt von Franz 
offenbart. Schleiß n
	        
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