Schleiß jun. und Anton Gerhardt,
für deren Können die hier abge-
bildete Dogge in Fayence und
die Jardiniere mit den Hechten
Zeugnis ablegen. Der für diese
Arbeiten verwendete Scherben ist
ausgesprochenes Steingut und er-
folgt die Herstellung durch freies
Aufdrehen oder im Gußverfahren,
wenn die Ausführung einer größe-
ren Anzahl gleicher Objekte be-
absichtigt ist. Beim Glasieren er-
zielt die Werkstätte glänzende
Effekte durch Reduktionsfeuer.
Wir hoffen, daß die Firma
Schleiß auf solchen Bahnen fort-
schreitet und gestützt auf ihre
Vorliebe für das plastische Mo-
ment und ihre Kenntnisse in
Herstellung brillanter Glasuren weitere Arbeiten dieser Richtung liefert.
Unterstützt wird sie, wie schon erwähnt, durch Herrn Gerhardt, der bereits
zahlreiche recht gute Plastiken geliefert hat und auch von der Königin von
Hannover behufs Modellierung ihrer Büste herangezogen wurde. Sein letztes
Werk ist das Modell eines Kufenträgers, der typischen Figur der alten Salz-
stätte, die merkwürdigerweise noch keinen sichtbaren Hinweis auf ihre einst
so bedeutende gewerbliche Tätigkeit besitzt. Der Künstler denkt sich daher
seine Schöpfung als Brunneniigur auf dem Platze vor dem Rathaus, also an
jenem Orte, wo die Zillen aus Ebensee landeten und die Träger das Salz
aus dem ganzen Kammergut entgegennahmen. Erfreulich ist es zu hören,
daß der Bürger-
meister der Stadt
dieser Idee sym-
pathisch gegen-
übersteht und so
Gmunden end-
lich ein Wahr-
zeichen erhält,
das den zahl-
reichenFremden
die historische
Bedeutung der
Salzstadt in zu-
treffender Weise
Vase. Stilisierter Kiefemdekor. Entworfen und aus-
geführt von Franz Schleiß II
Ruhende Dogge. Grnundener Fayence, modelliert und ausgeführt von Franz
offenbart. Schleiß n