MAK

Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 8 und 9)

 
des Freiherrn von Tucher und des 
Fürsten Friedrich Öttingen-Wallerstein 
begegneten. Eine Schale aus letzterem 
Besitz scheint auf den Meister H B 
(Rosenberg Nr. 245) zurückzugeben, 
von welchem auch Dr. Pappenheim 
ein ähnliches Objekt mit getriebener 
und gravierter Darstellung eines 
Schwans und ein solches mit Delphin 
und achtfach gebuckeltem Rand be- 
sitzt. Auch die Figdorsche Achtpaß- 
schale mit einer Darstellung von Ball- 
spielern scheint auf denselben Gold- 
schmied zurückzuführen zu sein. Dem 
Ende des XVII. Jahrhunderts gehört 
die Figdorsche zweihenkelige Schale 
mit dem Zeichen J K an, welche auf 
dem Boden einen Fähnrich, Trommler 
und Pfeifer und die gravierte Inschrift 
zeigt: „anno 1697 den 24. Juny ist dene 
Herrn Vatter Mathias Posch Burger 
Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten im k.k. Öster- und Buchbinder in def  Alten 
 x.".::,".':.1?:2:.';:.33:_t"s::;"1.::: 211'221: Stat Prag dis Geschenk von   
bam Geselschafft Presendiret worden." 
Als Spender finden wir zwei Steirer, zwei Brünner, einen Prager, einen 
Nürnberger, einen Cölner, einen Bayreuther und andere, meist Gesellen, 
welche um jene Zeit in Prag tätig waren. Anderes übergehend sei von den 
Augsburger Arbeiten um 1700 auf den unserem Museum gehörigen Kelch 
mit dem Zeichen J S hingewiesen, welches wir auch bei Rosenberg unter 
Nr. 300 finden. Besonders reich repräsentierte sich das XVIII. Jahrhundert. 
Graf Hompesch brachte eine Tasse von einem Meister aus der Familie 
Pfeffenhauser, aus der Sammlung Josef Matsvansky und Dr. Pappenheim 
sahen wir eine Schale und einen Becher von Philipp Jakob Drentwett 
(gestorben 1712) und aus der letzteren Kollektion ebenfalls einen Becher von 
Johann Christoph Träffler. Ein ausgezeichneter Künstler war Cornelius 
Poppe, Beschaumeister 1705, Vorgeher 17r8, gestorben 1723, von welchem 
unser Museum einen Kelch und Baron Tucher eine schöne teilvergoldete 
Deckelkanne mit Landschaftsdarstellung an Wandung und Deckel besitzt. 
Der Dom von Brünn stellte von Johann Zeckel, welcher 1703 und 1724 Be- 
schaumeister, 1709 und x71 5 Vorgeher war und x728 gestorben ist, eine aus 
dem württembergischen Kloster Schussenried stammende Tasse mit 17 gra- 
vierten Wappen aus; von demselben Meister hatten wir bereits auf unserer 
Ausstellung kirchlicher Kunst 1887 einen dem Stift Raigem gehörigen filigra- 
nierten und emaillierten Kelch exponiert. Eine gute Arbeit ist auch der der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.