da lana de Alcaraz . . . de amarillo y mas amarillo y ayul), sie erwähnen
ferner einen Teppich von grüner und gelber Farbe (una alfombra di Alcaraz
de lana verde y mas verde, senalada de amarillo) und im Jahre 1586 drei
Teppiche von verschiedener Färbung (tres alfombras de las de Alcaraz de
lana iina de diversos colores, ä modo de jaspeado)? Die Farbengebung der
hier 1575 erwähnten Teppiche stimmt mit den spanischen Teppichen überein,
die wir dem XVI. Jahrhundert zugeschrieben haben, so daß ihre Herkunft
aus Alcaraz sehr wahrscheinlich sein dürfte.
Eine Eigentümlichkeit sämtlicher spanischer Teppiche, die sich sowohl
bei dem mittelalterlichen Baumteppich wie bei dem Wappenteppich und den
Erzeugnissen von Alcaraz findet, ist die besondere Technik, die sich wesent-
lich von der im Orient allgemein üblichen unterscheidet. Diese Technik, die
eine engere Knüpfung und dadurch eine besonders feine Musterung gestattet,
ist außerdem teilweise bei einem mittelalterlich-europäischen Knüpfteppich,
dem um 1200 entstandenen Quedlinburger Teppich", angewandt worden, wo
man die figürlichen, nicht die ornamentalen Teile in dieser Technik ausgeführt
hat. Fräulein Carlotta Brinckmann in Berlin hat die erwähnten spanischen
Teppiche auf ihre Technik hin untersucht und die Güte gehabt, folgendes
darüber zu bemerken:
„Die Technik des spanischen Knüpfteppichs ist von der des orientalischen
im Grundzug verschieden.
Bilden bei diesem stets zwei nebeneinanderstehende Kettfäden das Gerüst
für den Knoten des Knüpffadens, so ist beim spanischen Teppich der Knüpf-
faden nur um einen Kettfaden geschlungen (nicht eigentlich verknotet), der
nächste Kettfaden ist freigelassen, der dann folgende wieder umschlungen.
Erst durch den eingewirkten Schußfaden wird diese lockere Schürzung
befestigt. Hier weicht die Technik wieder von der orientalischen ab. Der
Schußfaden - er besteht bei einem dieser spanischen Teppiche zum Beispiel
aus drei einzelnen kräftigen Wollfäden, und zwar bemerkenswerterweise
aus zwei lockeren eindrähtigen und einem festen zweidrähtigen Faden -
geht nicht in Doppelreihen, sondern einreihig durch die Kettfäden, ebenfalls
diejenigen Fäden offen lassend, die in der Reihe der Knüpffäden freige-
blieben sind.
Bei der nun folgenden zweiten Reihe von Knüpffäden werden nur die
freigelassenen Kettfäden umschlungen, und der eingewirkte dreiteilige Schuß-
faden geht wiederum einreihig und die nicht umschlungenen Kettfäden offen
lassend hindurch.
Dieser Wechsel in der Struktur des spanischen Teppichs prägt sich
deutlich in der Rückseite aus, während die Bildseite das ebenmäßige plüsch-
artige Aussehen hat wie bei dem orientalischen Teppich."
' Erwähnt bei J. Robinson: Eastern Carpels. London 1882, I.
" J. Lessing: Mittelalterliche Decken und Wnndteppiche Deutschlands.