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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 10)

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der persischen Flie- 
senkeramik, die 
seit der Mitte des 
Jahrhunderts chi- 
nesische Tiertigu- 
ren bevorzugt. Mit 
den Mongolen 
sind diese chine- 
sischen Motive bis 
nach Kleinasien 
gedrungen, wie 
eine kleine in by- 
zantinischer Sgraf- 
Htotechnik deko- 
rierte Fayence- 
schale des XII. bis 
XIIIJahrhunderts 
beweist, die Felix 
von Luschan in __ _ A _ _ _ 
einem Grab   Abb. 5. Bruchstuck eines mitESIIiÜÄIiZCEÄÄeTSZSQZI-Es aus der Moschee Ala-eddm 
myra in Lykien 
gefunden hat. Dieses jetzt im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin aufgestellte 
Stück zeigt als einzige Dekoration einen chinesischen Drachen." 
Auf einem Frühflorentiner Bild des Kaiser Friedrich-Museums in Berlin, 
die Madonna mit acht Heiligen darstellend, finden wir einen interessanten 
Teppich, bei dem das Muster in achteckigen Feldern mit Doppeladlern, ab- 
wechselnd auf gelbem oder rotem Grund, besteht (Abb. 4). Zwischen den ein- 
zelnen Feldern läuft eine primitive geometrische Borte, unterbrochen durch 
ein spezifisch byzantinisches Dekorationsmotiv, einer aus zwei Rechtecken 
bestehenden Bandverschlingung. 
Wir haben die frühen Tierteppiche zu den geometrischen Teppichen ge- 
rechnet und als eine Abart der in geometrischen Formen dekorierten Tep- 
piche bezeichnet, die uns aus den Gemälden des XV. und XVLjahrhunderts 
bekannt sind. Trotz des stets deutlichen geradlinigen, sich in Quadraten, 
Vielecken, Sternen und Kreuzen aussprechenden Grundmusters zeigen diese 
' Teppiche eine 
reiche Man- 
nigfaltigkeit in 
den Einzel- 
formen. Die 
 
"K E.Petersen 
und F. v. Luschan: 
Reisen inLykiemMi- 
Abb. 6. Borte eines kleinasiatischen Teppichs des XVILJahrX-lunderts im Kaiser Friedrich- lyas und Kibyrazis, 
Museum zu Berlin Wien 188g, Fig. x x r. 

	        
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