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der persischen Flie-
senkeramik, die
seit der Mitte des
Jahrhunderts chi-
nesische Tiertigu-
ren bevorzugt. Mit
den Mongolen
sind diese chine-
sischen Motive bis
nach Kleinasien
gedrungen, wie
eine kleine in by-
zantinischer Sgraf-
Htotechnik deko-
rierte Fayence-
schale des XII. bis
XIIIJahrhunderts
beweist, die Felix
von Luschan in __ _ A _ _ _
einem Grab Abb. 5. Bruchstuck eines mitESIIiÜÄIiZCEÄÄeTSZSQZI-Es aus der Moschee Ala-eddm
myra in Lykien
gefunden hat. Dieses jetzt im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin aufgestellte
Stück zeigt als einzige Dekoration einen chinesischen Drachen."
Auf einem Frühflorentiner Bild des Kaiser Friedrich-Museums in Berlin,
die Madonna mit acht Heiligen darstellend, finden wir einen interessanten
Teppich, bei dem das Muster in achteckigen Feldern mit Doppeladlern, ab-
wechselnd auf gelbem oder rotem Grund, besteht (Abb. 4). Zwischen den ein-
zelnen Feldern läuft eine primitive geometrische Borte, unterbrochen durch
ein spezifisch byzantinisches Dekorationsmotiv, einer aus zwei Rechtecken
bestehenden Bandverschlingung.
Wir haben die frühen Tierteppiche zu den geometrischen Teppichen ge-
rechnet und als eine Abart der in geometrischen Formen dekorierten Tep-
piche bezeichnet, die uns aus den Gemälden des XV. und XVLjahrhunderts
bekannt sind. Trotz des stets deutlichen geradlinigen, sich in Quadraten,
Vielecken, Sternen und Kreuzen aussprechenden Grundmusters zeigen diese
' Teppiche eine
reiche Man-
nigfaltigkeit in
den Einzel-
formen. Die
"K E.Petersen
und F. v. Luschan:
Reisen inLykiemMi-
Abb. 6. Borte eines kleinasiatischen Teppichs des XVILJahrX-lunderts im Kaiser Friedrich- lyas und Kibyrazis,
Museum zu Berlin Wien 188g, Fig. x x r.