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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 11)

Zapfen verbunden sind. Der Zweck dieser originellen Konstruktion ist offen- 
bar leichte Zerlegbarkeit, damit die Stühle, auf Reisen mitgenommen, ver- 
hältnismäßig wenig Platz einnehmen. Sie sind jedenfalls, so viel wir heute 
beurteilen können, eine Erfindung des XV. Jahrhunderts. Die beiden Exem- 
plare der Sammlung Figdor - das 
eine stammt aus Venedig, das andre 
aus dem römischen Kunsthandel - 
dürften nach der stilistischen Be- 
handlung des Schmucks dem zwei- 
ten Drittel dieses Jahrhunderts an- 
gehören. Wir haben es offenbar mit 
einem weit verbreiteten Modell zu 
tun, das allerdings nur ganz verein- 
zelt auf die Gegenwart sich herüber- 
gerettet hat. Dafür 
spricht die ungemeine 
Sicherheit in der Be- 
handlung der kompli- 
zierten Konstruktion, 
zum Beispiel in den 
ganz eigenartig und 
doch praktisch für das 
Auflegen der Arme 
abgesetzten schrägen 
Seitenlehnen (Abb. 60 
und 6x). 
Daß nicht bloß 
in Oberitalien, wo 
nach Material (Nuß- 
baumholz) und Holz- 
behandlung - ausge- 
tiefter Grund und 
Punzierung sowie ein- 
getiefte Linien - eben- 
so wie nach den Ko- 
stümen an dem einen, 
die hier vorliegenden 
beiden Stühle gefertigt 
worden sein müssen, 
diese Art bekannt ge- 
wesen ist, davon gibt 
ein in den Achtziger- 
jahren des XIX. jahr- 
Abb.74. Italienischer „Poltronz-N, Xvhjahrb. Höhe 1.33, Breite 0,59 Meter hunderts lfl MüflChBU 
 
 
 
 
 
 
 
 

	        
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