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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 12)

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Darstellungen nachzu- 
weisen. Der reich von 
Blumen belebte Garten 
ist der „hortus conclu- 
sus", die Gartenpforte 
die „porta clausa", der 
Brunnen , ,fons signatus" 
alsBrunnen desLebens, 
als Taufbrunnen. Das 
hinterderMarialiegende 
Fell ist als „vellus Ge- 
deonis", auf das allein 
Gott den Tau fallen ließ, 
während alles andere 
trocken blieb, bezeich- 
net. Wir treffen es 
wiederholt als Vorbild 
der wunderbaren Ge- 
burt Christi in den typi- 
schen Bilderreihen der 
Armenbibeln und Heil- 
spiegeln. Der Metall- 
kessel mit der Purpur- 
wolle ist als „urna 
aurea" erklärt, die bei- 
den höchsten Türme als 
„turris eburnea" und als 
Turm Davids, der Altar 
im Hintergrund als 
Einbanddecke in der Bibliothek zu Rauen. Nach 1500 "Sedgs sapientiag" als 
i Thron Salomons, die 
schönste Blume im Garten als „rosa mystica". Die vier Hunde stellen die 
bei der Inkarnation mitwirkenden Tugenden als „solitudo", „discretio", 
„virginitas" und „hurnilitas" vor. Weiters müssen wir nennen die beinahe 
gleiche Darstellung auf einer Einbanddecke in der Bibliothek zu Rouen. Die 
Embleme aus der Cantica canticorurn sind hier mit jenen auf der Nürnberger 
Zinnform übereinstimmend. Die Einbanddecke gehört dem ersten Drittel des 
XVI. Jahrhunderts an. In der vormaligen Sammlung Gubler in Zürich fand 
sich ein Schweizer Wandteppich mit den Wappen der Züricher Familie 
Bullinger und des badensischen Geschlechts der Bodmer. Dort erscheinen 
die Figuren der Maria und des göttlichen Boten in prächtiger, goldgemusterter 
Gewandung. 
Das beginnende XVI. jahrhundert macht im Kunstgewerbe von der 
Einhornjagd ausgiebigste Verwendung. Die Sammlung des Grafen Wilczek 
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