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Darstellungen nachzu-
weisen. Der reich von
Blumen belebte Garten
ist der „hortus conclu-
sus", die Gartenpforte
die „porta clausa", der
Brunnen , ,fons signatus"
alsBrunnen desLebens,
als Taufbrunnen. Das
hinterderMarialiegende
Fell ist als „vellus Ge-
deonis", auf das allein
Gott den Tau fallen ließ,
während alles andere
trocken blieb, bezeich-
net. Wir treffen es
wiederholt als Vorbild
der wunderbaren Ge-
burt Christi in den typi-
schen Bilderreihen der
Armenbibeln und Heil-
spiegeln. Der Metall-
kessel mit der Purpur-
wolle ist als „urna
aurea" erklärt, die bei-
den höchsten Türme als
„turris eburnea" und als
Turm Davids, der Altar
im Hintergrund als
Einbanddecke in der Bibliothek zu Rauen. Nach 1500 "Sedgs sapientiag" als
i Thron Salomons, die
schönste Blume im Garten als „rosa mystica". Die vier Hunde stellen die
bei der Inkarnation mitwirkenden Tugenden als „solitudo", „discretio",
„virginitas" und „hurnilitas" vor. Weiters müssen wir nennen die beinahe
gleiche Darstellung auf einer Einbanddecke in der Bibliothek zu Rouen. Die
Embleme aus der Cantica canticorurn sind hier mit jenen auf der Nürnberger
Zinnform übereinstimmend. Die Einbanddecke gehört dem ersten Drittel des
XVI. Jahrhunderts an. In der vormaligen Sammlung Gubler in Zürich fand
sich ein Schweizer Wandteppich mit den Wappen der Züricher Familie
Bullinger und des badensischen Geschlechts der Bodmer. Dort erscheinen
die Figuren der Maria und des göttlichen Boten in prächtiger, goldgemusterter
Gewandung.
Das beginnende XVI. jahrhundert macht im Kunstgewerbe von der
Einhornjagd ausgiebigste Verwendung. Die Sammlung des Grafen Wilczek
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