koloriert in zarten Farben.
Der Darstellungskreis ist
sehr weit; Landschaften und
Genrebilder, meist mit Be-
zug auf die vier ]ahreszeiten,
dann weibliche Köpfe, die
als Wandschmuck dienen
mögen, anderes für Sport-
liebhaber: ]agd-, Reit- und
Autlerszenen. „Wer vieles
bringt", und so weiter. III.
Einen Buchkalender, haupt-
sächlich für Vormerkungen
und Eintragungen bestimmt,
innen nur zartes Ornament,
außen immer ein entspre-
chendes Bild.
Überhaupt ist schon die
äußere Erscheinung immer
originell und in einer ge-
wissen dezentenWeise doch
packend. Einige bedeutende
Künstler des Auslands geben
ihr Talent dazu. So die Eng-
länder: CecilAldin, der her-
vorragende Sportkarikaturist
und I-Iundehumorist, George Wright, der für den besten englischen Sport-
rnaler gilt, und Tom Mostyn, der Figurale und Landschaftliche. Dann die
Amerikaner: Miss Alice Betts, die das Genre im Biederstil mit vieler Putzig-
keit pflegt (unter anderem ein Kalender aus der Rokokozeit) und John Under-
wood mit seinen figuralen American Girls, aus der Ch. D. Gibsonschen Ver-
wandtschaft, und anderen hochmodernen Lebensbildern. In Paris ist Pro-
fessor Rossi tätig, dessen Köpfe, Figuren und Szenen durch alle Moden bis
ins Empire herauf gehen. Unter den Wiener Künstlern ist es besonders
Raimund von Wychera, der sich mit vielem Talent dem angelsächsischen
Geschmack anpaßt; seine zarten Gesichtchen und englisch stilisierten Figür-
chen werden drüben sehr gewürdigt. Aber auch Eduard Veit und H. A.
Schram, deren Talent so zum Märchenmäßigen neigt, dann Professor Rößler,
der sich auf Kindlichkeiten und Weiblichkeiten versteht, und als Landschafter
Adolf Kaufmann stellen ihren Mann.
Der internationale Charakter, den der Vertrieb angenommen, bringt es
mit sich, daß die nämlichen Sachen mit Texten in verschiedenen Sprachen
ausgegeben werden. In Paris besteht sogar schon seit fünfzehn Jahren ein
eigenes Verkaufshaus der Firma. Andere Staaten werden regelmäßig bereist;
rznlunn
Vierblatt-Wandlralender nach Originalaquarellen von Hans Printz