Jagdgeräte ein, wenn
auch auf einen kleinen
Kreis beschränkt, weil
die Jagd ein ausschließ-
liches Privilegium der
Könige war und ihre
Bannforsten nur wenigen
Großen des Reichs glei-
ches Recht auf deren
Grundstücken gewähr-
ten. Im Mittelalter bleibt
die Jagd Gegenstand des
Wohllebens, des Ver-
gnügens, an dem sich
nun die ganze reiche Ge-
sellschaft beteiligt. Künst-
lerisches Schaffen findet
reiche Betätigung an all
den vielen Waffen und
Geräten, die notwendig
Oheritalienische Majolikaschüssel, an dem Tellerpfabl gefesselte: jagd- werden, um jedes
uh,XVII. hh dn . .
u Ja r u" e auf eigene Art zu Jagen.
Zu voller Blüte aber entfaltete sich das Kunstgewerbe unter dem größten
königlichen Weidmann, den die Geschichte kennt, unter dem an männ-
lichen Tugenden so reichen Kaiser Max. Und wie edel ist der Einfiuß des
Kunstgewerbes auf das Jagdgerät zur Zeit des harten Kampfes mit dem
Eber und dem Bären, mit welchen großen Mitteln äußert er sich später
unter den kaiserlichen Nachfolgern ihres großen Lehrers! Der Abend der
Renaissance bringt wieder Nüchternheit in diesen Einfluß, der ein zweitesmal
mit gesunder Kraft einsetzend, nachher bei den Parforcejagden die Grenze
des Möglichen überschreitet. Dort fällt Ausartung der Kunst und Ausartung
der jagd so
auffallend zu-
sammen! Es
ist die Zeit der
Kampfjagden,
wo unter dem
Jubeleinerriesi-
genMenschen-
menge viele
tausend Stück
Wild massa-
kriert werden
_ Elfenbeinemer linker Armscbützer, als Schutz gegen den Sehnenanprall, eingeschnittene
oder SCTBHIS- Figuren: Schützen beim Bogenschießen nach der Türkenscheibe, süddeutsch, nach 1550