Ausstellung in Turin, Bronzelampe von
TiHany 8: Co., New-York
an Biedermeierformen (vornehmlich
bei den Stühlen) sind sie sehr modern
gedacht und wirken korrekt und
appetitlich; vielleicht sind sie in
manchen Details ein bischen schwer-
Ausstellung in Turin, Bronzelampe von nüchtern'_ Reizände poly-
Tiffany a C0..New-York chromierte Ledertreibarbeiten, deren
Blumendekor von guter Naturbeob-
achtung und feinem Verständnis für
die Anforderungen und Grenzen der Technik zeugt, hat hier Frau Voortman
ausgestellt. Das angrenzende Arbeitszimmer von A. Crespin und L. Sneyers
macht trotz mancher schöner Einzelheiten keinen sehr angenehmen
Eindruck; die Verwertung zahlreicher handgewebter Panneaux macht das
Zimmer im höchsten Grade unruhig. Das weitaus Hervorragendste in
der ganzen Abteilung sind zweifellos die Silberarbeiten und insbesondere
die Schmucksachen von Wolfers. Schon in Paris hatte das Brüsseler Haus
Aufsehen erregt. In der Richtung, die damals in seiner Exposition über-
wog, der Elfenbeinplastik in Verbindung mit Edelmetall, hat es in Turin
einen grandiosen Beleuchtungskörper ausgestellt, eine in Elfenbein
geschnitzte Statuette der Juno; auf einem Marmorblock sitzend, von einem
Pfau begleitet, hält sie eine elektrische Lampe, deren Schirm aus Pfauen-
federn gebildet ist. Der Pfau, der Schirm der Lampe und die Kopf-
bedeckung der Figur sind aus vergoldetem Silber gearbeitet; die Augen
der Federn werden durch Opale und bläuliches Ajouremail dargestellt.
Im Schmuck ist Wolfers von grosser Vielseitigkeit der Erfindung: er nähert
sich darin beinahe Lalique, doch ist er etwas schwerfälliger, massiver
als dieser und vor allem bunter. Hält man sich den Unterschied im Volks-
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