--:
durch Geschenke wie durch Ankäufe nennenswerte Bereicherung. So ist von Widmungen
an erster Stelle die vom österreichischen archäologischen Institut überlassene kostbare
Bronzeplatte mit elischer Inschrift aus Olympia zu erwähnen. Dieses Stück ist von so
hohem inhaltlichem Interesse, daß sich bereits eine ganze Literatur um dasselbe gesammelt
hat und daß sein Gewinn für die kaiserliche Sammlung ähnlich hoch eingeschätzt werden
darfwie jener des berühmten Senatusconsultum de Bacchanalibus, welches seinerzeit dem
Kaiser Karl VI. von einem Neapolitaner überreicht worden ist. Weiters wären zu nennen
eine graeco-ägyptische Terrakottalampe mit interessantem figural gebildetem Griff,
Geschenk des Grafen Latour; ein niedliches Kybele-Köpfchen mit Turmkrone, gewidmet
von Dr. Ludwig Pollak; das Fragment eines Mosaikbodens, gespendet von Rittmeister
Freiherrn von Salis-Soglio. Unter den Ankäufen ist als das bedeutungsvollste Objekt das in
einer Wiener Auktion erstandene Bronzegewicht aus Gela zu nennen, das, die Form des
Sprungbeines eines jungen Rindes zeigend, nach der Inschrift in das V. jahrhundert vor
Christo zusetzen ist. Von sonstigen Metallgegenständen verdienen drei figiirlich gezierte
GefäßhenkelEr-
wähnung, dann
eine schöne sil-
berne Nadel,
eine andere aus
Bronze, welche
auf korynthi-
schem Kapitell
eine Venus mit
dem bekannten
Motiv des Sanda-
lenbindenszeigt.
Von Gefäßap-
pliken ist eine
laufende Gorgo
in archaischem
Stil und ein eben-
falls archaischer
Pferdebändiger
zu nennen. Die-
senErwerbungen
schließen sich
an eine Pygmäe,
ein Ringer mit
schön durchge-
führter Model-
lierung,mehrere
Fibeln, darunter
eine, deren Bü-
gel die Form
einesAdlershat,
das Fragment
einer anderen
mit einem in far-
bigemEmailaus-
geführten Pfau,
drei kleine Ge-
WlChtC, WOVOU Gabriel Metsu, Christus als Gärtner (Hofmuseum in Wien)