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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 5)

Wenn wir danach fragen, welche Rolle der Baum in diesen alten Gärten 
gespielt hat, so geben uns einerseits alte Abbildungen darüber Aufschluß, 
andrerseits gibt die Pflanzenwelt der südlichen Länder, welche die Wiege der 
Gartenkunst wie aller Kunst waren, von selbst wesentliche Anhaltspunkte. 
Nicht nur der Tempelhain und die Burgterrasse bedingen die regelmäßig 
gepllanzte Baumreihe, die Allee, das Rondell, auch der Privatgarten kennt von 
 
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Park beim Schlosse Mirabell nach M. Diese! 
 
Anfang an nur das Ebenmaß und die geometrische Linie in der Verteilung 
der hochstrebenden Gewächse. . 
Im Papyrus IV der Sammlung zu Bulak wird ein vomehmer Privatgarten 
folgendermaßen erwähnt: „Du hast Dir ein bewässertes Landstück angelegt, 
Du hast Dein Gartenland mit Hecken umgeben, Sykomoren hast Du in 
Rondellen gepflanzt, wohl sie ordnend auf dem ganzen Gebiete bei Deinem_ 
Hause." An die geradlinigen Kanäle reihten sich rechteckige Grundstücke 
mit rechtwinklig sich kreuzenden Wegen; diesen Grundlinien folgten die 
Baumpilanzungen und Hecken der Ägypter. 
Dieselben Grundsätze haben wir im griechischen und römischen Garten 
zu suchen. Auch der Villengarten der Spätzeit mit seinen dem Terrain abge- 
wonnenen Terrassen und den nach Himmelsrichtung, Niveaus und Ausblicken 
situierten vielgestaltigen Bauwerken hat in der Hauptsache kein anderes 
Gesetz als das architektonische. 
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