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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 5)

ZUZ 
Villa Doria Pamphili, Rom 
 
begünstigt und die Vegetation kam jeder Anpassung an architektonische 
Bedürfnisse durch reiche Hilfsmittel entgegen. 
jenseits der Alpen war die dort kürzere Blütezeit der Renaissancebe- 
wegung dem Garten nicht so günstig und die Wirren des von kriegerischem 
Lärm erfüllten XVII. Jahrhunderts, die religiösen Kämpfe dieser Zeit ge- 
statteten ebensowenig jene Muße, die zu Gartenlust und -freude nötig ist, 
wie vorher das ernste Mittelalter mit den beengten Städten und den be- 
festigten Burgen auf steilen Felskuppen dazu den Raum zur Verfügung hatte. 
Als aber die Gegenreformation an Boden gewann, als die Macht der 
weltlichen und geistlichen Herrscher immer mehr Kraft und Ausdehnung 
fand, wuchs auch das Interesse am Garten sehr bedeutend. Die Kunst der 
Barockzeit hat nördlich der Alpen ausgebaut, was südlich der Alpen die 
Renaissancezeit entwickelte. 
Jene leitenden Grundgedanken der Gartenkunst, die in den römischen, 
florentinischen, genuesischen Anlagen zu herrlicher Kunstblüte führten, 
fanden ihren Weg über Frankreich nach Deutschland und auch oft einen 
direkteren Pfad nach Österreich. 
Man darf wohl der Prunkliebe Ludwig XIV. und der Großzügigkeit 
seiner künstlerischen Berater das Verdienst zuschreiben, zuerst in großem
	        
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