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spiel einen Eber, mit zwei Hunden kämpfend im Kasseler Museum und einen
solchen, im Kampf mit einem Hund, im Museum zu Darmstadt (Abbildung
Seite 548). Die Tiere stehen auf hohen reich modellierten und mit Gold und
Purpur gehöhten Rocaillesockeln. Der Boden ist mit Gras, Stauden und
Blumen bemalt. Als Marke erscheint das eisenrote oder braune Rad. Ent-
nommen sind solche Sujets den illustrierten Jagdbüchern und den deutschen
Ornamentstichen, zum Beispiel des Engelbrecht. Eine auffallende Verwandt-
schaft mit gleichzeitigen Frankenthaler Figuren zeigen einige Höchster. Des
Vergleichs wegen bilde ich hier eine Frankenthaler Gruppe aus der Samm-
lung des Herrn Dr. Max Strauß in
Wien mit der Marke von j. A.
Hannong ab, einen „Sommer"(Ab-
bildung Seite 551). Die Frage steht
offen, ob ein Frankenthaler Model-
leur nachHöchst kam, oder 0b, was
wahrscheinlicher ist, in letzterem
Ort die Modelle der pfälzischen
Konkurrenzfabrik einfach mit ge-
ringen Modifikationen nachgeahmt
wurden. Das eine aber scheint
sicher zu sein, daß den Franken-
thalern die Priorität gebührt. Denn
die künstlerische Qualität der
Frankenthaler Modelle unter den
Hannongsschonistunverhält-
nismäßig höher als in Höchst.
Die Vorbilder für den kleinen
Höchster Abbe (Abbildung
Seite 550) und die I-Iarlekine
(Abbildung Seite 550), beide
bei Dr. List, ersterer unter an-
drern auch bei Herrn Heinrich
Rothberger in Wien, sind
leicht erkenntlich in jenen Frankenthaler Modellen, den dicken karikierten
Figuren mit nackten Füßen auf durchbrochenen Rocaillesockeln, von denen
der Kavalier, der bei Hirth war (Deutsch-Tanagra, Nr. 428, abgebildet in diesem
Katalog) für den Abbe vorbildlich war. Auch die gitterartig durchbrochenen
Sockel hat man in Höchst kopiert. Auch hier das gemalte Rad, bei dem Roth-
bergerschen Exemplar noch mit dem Malermonogramm C. Ebenso evident ist
der Zusammenhang mit Frankenthal bei einigen Verkäuferiiguren, so bei
einem Kupferstichhändler in der Sammlung der Charlottenburger Porzellan-
manufaktur (eisenrotes Rad), einem Blumenmädchen mit aufgeraffter Schürze
(Auktionskatalog I-Ielbing, 20. März r8gg, Nr. 26, mit Abbildung, rotes Rad), bei
der hier abgebildeten Figur eines „Sommers", eines Mädchens mitApfeln in der
Bemalte Höchster „Saisongruppe", den „Frühling" dzrstellend,
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