Gläser hinterlassen hat. Acht-
zehn Jahre mühseligen, an-
strengenden Forschens hat
die geschichtliche Bearbeitung
dieses Gebietes in Anspruch
genommen. Nur eine seltene
Ausdauer und Willenskraft
konnte zum Ziel führen. Im
Jahre 1888 begann Kisa am
Wallraf-Richartz -Museum in
Köln seine diesbezüglichen
Studien und im Dezember 1906
schrieb er das Vorwort zu
seinem dreibändigen Werk.
Er dankte darin insbesondere
„seinem allzufrühe von uns ge-
schiedenen Freunde Professor
Alois Riegl". Damals ahnte er
wohl kaum, daß auch ihm der
Dank, den ihm nun die Fach-
genossen in vollem Maße schul-
den, zum ehrenvollen Nachruf
werden wird. Kurz vor Er-
scheinen seines Werkes, im
Herbst 1907, hat Anton Kisa
der Tod hinweggerafft. - Kisas umfangreiche Arbeit ist in zwölf Abschnitte
geteilt und beginnt nach Behandlung der wichtigsten technischen Fragen mit
Ägypten. Die zum Teil veralteten Abhandlungen,
die sich bei Froehner, Ilg, Achille Deville, Gerspach,
Sauzay und andren auf diesen Gegenstand beziehen,
sowie die hierhergehörenden Stellen bei Lepsius,
Brugsch, Perrot und Chipiez, Maspero und Stein-
dorff, ferner eine Reihe wertvoller, kleinerer Unter-
suchungen aus jüngerer Zeit, mußten mit den Aus-
grabungs- und Forschungsergebnissen von Flinders
Petrie, Thom. May und Daressy ebenso wie mit
den Museums- und Sammlungsbeständen zu Paris,
London, Brüssel, München, Turin,Mailand, Neapel,
Kairo etc. in Einklang gebracht werden. Ohne sich
mehr, als in solchem Falle unbedingt nötig ist, in
Polemik zu verlieren, sucht Kisa aus den feststehen-
den Tatsachen ein richtiges Bild zu gewinnen.
„Die ältesten Spuren der Glaserzeugung führen
Schmuckperlen, vorrömisch
. . . _ _ Kelchbecher Thutmosiy lII.,
in das vierte Jahrtausend, in die erste Dynastie, Münchem Anüquayium