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Weg aus dem Walde weisen, be-
zeichnen die Perlenfunde in den
Gräbern die Handelswege der Phö-
nizier, Karthager und Griechen
von Indien bis an die Goldküste
Afrikas und vom Pontus bis Bri-
tannien, desgleichen ins
Innere von Germanien
und Gallien und weit nach
Norden in skandinavische
Gebiete. Die ägyptischen
Perlen wurden schon unter
der r8.Dynastie als Mas-
senprodukt erzeugt, und
bilden später einen Han-
delsartikel, der sich na-
mentlich in der Kaiserzeit
der größten Beliebtheit erfreut. Die in großen Mengen heute noch vorhan-
denen Perlen nach ihrer Beschaffenheit, ihrem Aus-
sehen, ihrer Technik und Herkunft zu sondern und
bestimmten Perioden zuzuteilen, war eine Arbeit, mit
der sich Kisa den Dank zahlreicher Sammler und
Museen erworben hat, wenngleich gesagt werden
muß, daß hier Tischler, Lindenschmidt und nament-
lich P. Reinecke in ausgiebiger Weise vorgearbeitet
haben. Kisa unterzieht sich aber seiner Aufgabe mit
einer Ausführlichkeit, die es uns unmöglich macht,
auch nur auf das wichtigste hinzuweisen.
Eine eingehende Untersuchung erfahrt auch das
Email, und zwar von den ersten Phasen seiner Ent-
Wicklung bei den Ägyptern, bis in die Völkerwande-
rungszeit. Die
bunte Verzie-
rung im be-
rühmten Gold-
schmuck der
KöniginAaho-
tep ist soge-
nannteskaltes,
nicht im Feuer
aufgeschmolze-
nes Email. Un-
- Flasche
ter den} Elnüuß mit Barbolinescbmuck, Köln.
Gruppe von geformten Gläsern, Neapel, Museum der Griechen Museum Wallraf- Richanz
Gläser mit farbigen Scblangenfäden, Köln, Sammlung M. vom Rath