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Im folgenden Ka-
pitel sind namentlich
die Erörterungen über
den sogenannten Grals-
becher in Genua von
allgemeinem Interesse.
Bekanntlich hat er die
Form einer flachen acht-
eckigen Schale, ist sma-
ragdgrün und war seiner
Ornamentierung nach
dazu bestimmt, beim
Meßopfer die zur Kon-
sekration gelangende
Relief in Überfangtechnik, Hostie auf; unghmefp
L"""'"'"'"sejjn"g'""'""' Die Form ist zweifel-
los antik, doch vor dem
III. Jahrhundert kaum anzunehmen. Der
Anfertigungsort ist vermutlich Alexandrien,
jedenfalls der Orient, keineswegs aber, wie
man früher angenommen hat, Byzanz. Der Umstand, daß besonders in
Alexandrien kostbare, farbige, dickwandige Gefäße angefertigt wurden, spricht
für diese Stadt.
Um die Zeit von Christi Geburt setzt Kisa die Erfindung der Glaspfeife.
Die aus der Zeit des Tiberius stammende Sage von der Erfindung eines
hämmerbaren Glases, der Umstand, daß in Pompeji Funde geblasenen Glases
noch selten sind, sowie die ältesten Formen geblasenen Glases, weisen auf
diese Zeit hin. Mit diesen Erörterungen schließt Kisa die Darstellung der
geschichtlichen Entwicklung und
wendet sich der Beschreibung ein-
zelner Formen zu, von denen wir
einige der wichtigsten hier in Ab-
bildungen bringen. Vieles davon
mußte bereits im historischen Teil
Erwähnung Finden, wird aber nun
von neuem besprochen und in
allen seinen Variationen und Ver-
zweigungen verfolgt. Bei Bespre-
chung der Totenurnen weist Kisa
zunächst auf ihre Verwandtschaft
mit gewissen griechischen Vasen
hin und gedenkt jener zwei merk-
würdigen von Montfaucon und Hey-
Schale aus Mosaikglas, London, Kensington Museum len veröffentlichten Totenumen in
r
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Becher mit eingeschlitfener Inschrift und
Ornamemik, aus Krain