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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 1)

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seiner etwas gesuchten Schlichtheit manchmal an die Präraffaeliten, zuweilen 
aber auch an Thema oder Klinger, ohne die Innigkeit des ersteren oder die 
Kraft des letzteren zu erreichen. Originell ist er nur in der Erlindung, in der 
Kraft seiner Phantasie. 
So gestaltete sich diese kleine Ausstellung zu einem Ereignis ersten 
Ranges und als die Newyorker Frühjahrsausstellung der Akademie eröffnet 
wurde, zeigte sich der Umschwung der Anschauungen darin, daß den Sezes- 
sionisten eine ganze Wand des Mittelsaales überlassen wurde. Hier waren 
die Maler der „tonal 
school", die als Nach- 
folger der Maler von 
Barbizon anzusehen 
sind, sehr gut vertreten. 
Ihr Haupt W. Ranger 
hatte vorzügliche Land- 
schaften gesendet, aber 
auch die Landschaften 
F. B. Williams hielten 
sich gleichwertig neben 
ihnen, ebenso wie die 
von Granville Smith, 
Edward Pothast, Albert 
Groll. Robert David 
Panley erhielt für sein 
feingestimmtes Bild 
„Tanagt-a" den für die 
vorzüglichste Arbeit be- 
stimmten Clarke-Preis. 
Die drei I-Iallgarten- 
preise, für Künstler un- 
ter dreißig Jahren be- 
stimmt, erhielten Ernst 
Lawson, George Bel- 
low und Gilnihst. Die 
Preise für die beiden 
erstgenannten sind symptomatisch, da auch sie der Sezession nahe stehen. 
Den Damenpreis erhielt Lillian M. Genth für ein vorzügliches Gemälde „Die 
Lerche", ein nacktes junges Weib mit einer Hötenblasenden Nymphe in einer 
Frühjahrslandschaft. Besondere Erwähnung verdienen auch die trefflichen 
Leistungen eines jungen Malers, der zuletzt seine Studien in Italien betrieben 
hat, C. W. I-Iawthorne. 
Unter den Skulpturen ragten die Werke von Abastenia St. Leger 
Eberle hervor sowie die des verstorbenen Bildhauers Aug. St. Gaudens, 
dessen Arbeiten überdies eine im Metropolitan Art Museum veranstaltete 
 
Eine Tochter des Südens, Lucy Scott Bower
	        
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