MAK

Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 2)

 
Böttger-Porzellan mit doppelten, durchbrochenen Wandungen 
wirksam zur Geltung brachte. Wurde das rote Steinzeug durch längere Zeit 
höheren I-Iitzegraden ausgesetzt, so bekam es eine schmutzige, schwärzlich 
graue Oberliäche. Durch Gravieren gelangte man jedoch auch in diesem 
Falle bald auf eine rote Schichte und gewann auf diese Weise ein neues 
Dekorationsmittel, indem der Ornamentschneider rote Verzierungen auf 
grauem Grund erhielt. Reliefornamente, die mittels Modeldrucks erzeugt 
wurden, besaßen nicht die erwünschte Schärfe, daher zog man es vor, 
solche Ziermotive, in aufgelegten Blumen, Masken und sonstigen Orna- 
menten bestehend, vorher zu modellieren und dann erst auf die Gefäße auf- 
zulegen. - Eine kleine Gruppe roten Steinzeugs bilden die den chinesischen 
Formen getreu nachgeformten Objekte. Auch eingebrannte Emailfarben 
kamen als Dekorationsmittel, besonders um iiachen Reliefornamenten zu 
kräftigerer Wirkung zu verhelfen, in Verwendung. Endlich wurden Gefäße 
von hervorragender Schönheit durch Goldschmiedearbeit und Besetzung mit 
Edelsteinen zu wahren Prachtstücken geadelt. Die figurale Plastik in Böttger- 
Steinzeug beschränkt sich meist auf Abformungen von Originalen aus anderm 
 
Böttger-Steinzeug mit Emnilfarben bemalt
	        
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