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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 3)

 
 
Während der Kolonialzeithatten 
die Silbergeräte Amerikas ein ein- 
facheres Gepräge als die gleichzeiti- 
gen europäischen Arbeiten. Die Ver- 
zierungen wurden in der Neuen Welt 
lange Zeit nur graviert; verhältnis- 
mäßig spät ging man zur getriebenen 
Arbeit über. In der Ausstellung war 
auch eine hübsche Sammlung von 
Hudson -Fulzon -Aus- . , _ 
smhmg ü, N,wy„,k_ Zinnwaren. Sie standen in den Kolo- 
Rßhmkinnchen, von nien im Gebrauch, ehe Britannia- und Hudson-Fulton-Ausstel- 
Adria" S: "o3 Blechwaren hergestelltwurden.Auch 1"" i" ""'Y'"k' Rahm" 
_ kanne, Silber, von John 
Messinggegenstände aus dem Anfang wmdwm, m9„ bgs m5 
des XIX. Jahrhunderts waren ausgestellt. Vor allem bekam 
man Teekessel, Lampen und Feuerschirme zu sehen. Durch die Ausstellung 
wurde gezeigt, daß für die Möbel- und Silberarbeiten England und Holland 
den maßgebenden Einfluß ausgeübt hatten. Anders aber verhielt es sich mit 
der Keramik. Auf diesem Gebiet waren die deutschen Töpfer vorbildlich. 
Schon die Indianer hatten die vorzügliche Tonerde Amerikas mit viel 
Geschick verarbeitet. lhre Erzeugnisse hatten aber keinen weiteren Einfluß 
auf die Keramik der Kolonialzeit. Erst im vorigen Jahrhundert hat man 
begonnen, den Indianertöpfereien besondere Aufmerksamkeit zu schenken. 
Von den deutschen Töpfern, die sich im XVII. Jahrhundert in Ostpenn- 
sylvanien niedergelassen hatten, war die heimische Technik weiter verbreitet 
worden. Sie bemalten Schüsseln und Krüge mit Ornamenten, stilisierten 
Blumen und Wappen und überzogen sie mit einer Art Bleiglasur. Henry 
Roudebush (anglisiert von Raudebusch) war in der Ausstellung mit einer 
geschmackvoll dekorierten Platte, die Blumenmotive in der Art von Sgraffiten 
zeigte, vertreten. Unter den anderen Töpfern, die in 
der zweiten Hälfte des XVIII. Jahr- 
hunderts vortreffliche Arbeit gelie- 
fert haben, sind Samuel Troxel und 
John Nase zu nennen. Die Ausstel- 
lung brachte auch eine interessante 
Sammlung von Bauerntöpfereien, 
die selten nähere Bezeichnungen 
aufwiesen; es waren der Haupt- 
sache nach Arbeiten von Farmern 
in Massachusetts, Connecticut und 
Pennsylvanien, Krüge verschiede- 
ner Größe, die mit primitivenDekora- 
Hudson-Fulton-Aus- " 
swllungin Newyork. tionen geschmückt waren. Auf ge- Hudson-Fulton-Ausstellung in 
Pfeßerstreuer, Silber, Wöhnlichen roten Töpferton wurden Nevvyork. Kanne, Silber, von 
von Philipp Goelei, Benjamin Bun m Boston, 172g 
Newyorlnseitxnx Muster in flüssiger Tonerde von bis 1x04 
 

	        
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