Während der Kolonialzeithatten
die Silbergeräte Amerikas ein ein-
facheres Gepräge als die gleichzeiti-
gen europäischen Arbeiten. Die Ver-
zierungen wurden in der Neuen Welt
lange Zeit nur graviert; verhältnis-
mäßig spät ging man zur getriebenen
Arbeit über. In der Ausstellung war
auch eine hübsche Sammlung von
Hudson -Fulzon -Aus- . , _
smhmg ü, N,wy„,k_ Zinnwaren. Sie standen in den Kolo-
Rßhmkinnchen, von nien im Gebrauch, ehe Britannia- und Hudson-Fulton-Ausstel-
Adria" S: "o3 Blechwaren hergestelltwurden.Auch 1"" i" ""'Y'"k' Rahm"
_ kanne, Silber, von John
Messinggegenstände aus dem Anfang wmdwm, m9„ bgs m5
des XIX. Jahrhunderts waren ausgestellt. Vor allem bekam
man Teekessel, Lampen und Feuerschirme zu sehen. Durch die Ausstellung
wurde gezeigt, daß für die Möbel- und Silberarbeiten England und Holland
den maßgebenden Einfluß ausgeübt hatten. Anders aber verhielt es sich mit
der Keramik. Auf diesem Gebiet waren die deutschen Töpfer vorbildlich.
Schon die Indianer hatten die vorzügliche Tonerde Amerikas mit viel
Geschick verarbeitet. lhre Erzeugnisse hatten aber keinen weiteren Einfluß
auf die Keramik der Kolonialzeit. Erst im vorigen Jahrhundert hat man
begonnen, den Indianertöpfereien besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Von den deutschen Töpfern, die sich im XVII. Jahrhundert in Ostpenn-
sylvanien niedergelassen hatten, war die heimische Technik weiter verbreitet
worden. Sie bemalten Schüsseln und Krüge mit Ornamenten, stilisierten
Blumen und Wappen und überzogen sie mit einer Art Bleiglasur. Henry
Roudebush (anglisiert von Raudebusch) war in der Ausstellung mit einer
geschmackvoll dekorierten Platte, die Blumenmotive in der Art von Sgraffiten
zeigte, vertreten. Unter den anderen Töpfern, die in
der zweiten Hälfte des XVIII. Jahr-
hunderts vortreffliche Arbeit gelie-
fert haben, sind Samuel Troxel und
John Nase zu nennen. Die Ausstel-
lung brachte auch eine interessante
Sammlung von Bauerntöpfereien,
die selten nähere Bezeichnungen
aufwiesen; es waren der Haupt-
sache nach Arbeiten von Farmern
in Massachusetts, Connecticut und
Pennsylvanien, Krüge verschiede-
ner Größe, die mit primitivenDekora-
Hudson-Fulton-Aus- "
swllungin Newyork. tionen geschmückt waren. Auf ge- Hudson-Fulton-Ausstellung in
Pfeßerstreuer, Silber, Wöhnlichen roten Töpferton wurden Nevvyork. Kanne, Silber, von
von Philipp Goelei, Benjamin Bun m Boston, 172g
Newyorlnseitxnx Muster in flüssiger Tonerde von bis 1x04