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xig. U v. llexcrcii. Ätil) 1.73 (H!
Die Blüte der Barockkunst im 17. Jahrhundert
war in erheblichem Älaße auch durch eine
große Zahl von Mäzenen. begeisterten Bei
xvunderetn und Sammlern ihrer zeitgenössi-
schen Kunst bedingt. liiner der gebildetsten
und kunstsinnigsten unter ihnen war Leopold
Wilhelm, Erzherzog von Österreich. Seine
Sammlung von Gemälden. Plastiken und
Graphiken ist allgemein bekannt. Sie bildet
heute einen Hauptteil der Bestände des Kunst-
historischen Nluseums in Wien. Weniger
bekannt ist die leidenschaftliche Vorliebe des
Erzherzogs fur XY andteppiehe. eine Kunst,
die zu seinen Lebzeiten in den Niederlanden
einen ebenso bedeutenden Aufschwung nahm
wie die Älalerei. Das. was von seiner einst
sehr umfangreichen und schonen Siunmlung
ührighlieb, ist heute Auf Schloli Hlubokii
(Frauenberg) in Bohmen aufbewahrt. mit
Xusnabme einer Serie. die sich in Wien
befindet.
Leopold Wilhelm (Äbb. 11, der iungere Sohn
Ferdinands IL, wurde zur kirchlichen Lauf
bahn bestimmt. l5.r war Bischof xori Bre au.
Passau, Straßburg und Ulmutz. Der Kiiiser
beauftragte ihn jedoch auch mit militarischen
und politischen .kl.li-_ll7Ci1. lm Jahre 164"
betraute ihn der König tun Spanien mit dem
Ämt des Gouverneurs der sudlichen odei
Spanischen Niederlande, des heutigen Belgien.
Die neun _Iahre. die der lirzlterzog in lärussel
verluiniehte, übten den entscheidenden liinrlulä
auf die linttilltuni; seiner kunstlerischen lnter
essen aus. die sich schon vor seiner Xbfahrt
in die Xietlerlantle sehr deutlich gezeigt
hatten.
Xls Leopold XX ilhelm im Xpril lh-F nach
Brtissel kam. llCiilHlll er sich in Begleitung des
(irafen johmn Ädolti Schuarzeiilierg, der tllc
Stellung eines Hofmeisters bekleidete und mit
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