MAK

Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 4)

 
schen Zeit angehört, die ihren Stil an jenen klassischen Vorbildern der Blüte attischer 
Plastik herangebildet hatte. 
Von Herrn Philipp Back aus Kairo kamen als Nachtrag zu seinem Geschenk 
vom Jahre x9o7 noch fünf interessante ägyptische Inschriftsteine aus ptolemäischer 
Zeit. Aus Schloß Miramar wurden durch das Obersthofmeisteramt Seiner Majestät 
13 Steindenkmale, darunter solche von epigraphischer Wichtigkeit, der Antikensammlung 
zugewiesen. 
Durch Kauf kamen 40 Objekte an die Sammlung. Unter ihnen ist eine bronzene 
Opferschale von ansehnlicher Größe und zierlicher Omamentierung hervorzuheben, welche 
durcheineanschei- 
nend etruskische, 
bisher noch nicht 
genau entziEerbare 
Inschrift interes- 
sant ist. Dann eine 
kleine Schnellwage 
aus Rom, ein ar- 
chaisches Pferde- 
bildjonischen Stils, 
das zum Schmücken 
eines Getaßes ge- 
hörte, der Ausguß 
eines Eimers in 
Form eines Neger- 
kopfes, dessen her- 
ausgereckte Zunge 
die AusHußrinne 
bildet, ein Gefäß- 
henkel (ungari- 
scher Provenienz) 
mit zwei Masken 
auiblätterförmigen 
Ansatzstücken, ein 
Gewicht in Form 
eines Astragals. 
Von den toreuti- 
schen Arbeiten 
wären zu nennen: 
Bronzene Opferschale (Hofmuseum in Wien) eine Kette 31-15 gol- 
denen, achatenen 
und amethystenen Schiebern, mit Perlen ausgestattet, dann ein Paar pyramidenförmiger 
Ohrgehänge aus Athen. Ein Skarabäus aus Bandachat mit der eingeritzten Figur eines 
Kriegers, in der ursprünglichen Fassung eines Goldringes, wurde im Wiener Kunsthandel 
erstanden. 
Besonders erfreulich war die Bereicherung durch eine Sammlung von antiken Glas- 
fragmenten, die von einem Liebhaber in Rom zustande gebracht worden war und auf 
die der Nestor der österreichischen Glasindustrie, Ludwig Lobmeyr, aufmerksam gemacht 
hatte. Die flachen Bruchstücke mit Ornamenten, die in verschiedenfarbigem Glase mosaik- 
artig ausgelegt sind, bieten ebenso ein schönes, farbenprächtiges Bild, als auch vom 
technischen Standpunkt eminentes Interesse. 
Von den Erwerbungen für die ÄGYPTISCI-IE SAMMLUNG, welche zum Teil schon 
im vorstehenden erwähnt wurden, wären als künstlerisch interessant noch zu nennen ein
	        
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