Abb. 17. Garden Suburb Hampstead. Kleinwohnhäuser A Straße im nördlichen Teil, Architekten: Barry Parker
und Raymond Unwin
Die Einflüsse des industriellen Aufschwungs, die Zusammenpressung
des geschäftlichen Handels und Wandels auf relativ kleinen Flächen und das
daraus resultierende Bedürfnis nach Raumvermehrung gegenüber der
früheren Bebauungsweise, haben, wie das kaum anders möglich war, in den
großen Handels- und Industriezentren wenigstens, vielfach mit allem aufge-
räumt, was einträglicher Platzverwertung, was dem Verkehr, was der Zeit im
Weg stand. Indes sind auch da Ausnahmen vorhanden. Vor manchen Er-
scheinungen der Vergangenheit machte selbst die industriell-revolutionäre
Neuzeit Halt oder sie schachtelte dieselben gewissermaßen ein. S0 hat zum
Beispiel das industriereiche York in der Nähe der Kathedrale alte Gassen
aus Elisabethäischer Zeit in beinahe unveränderter Erscheinung behalten
(Stone gate); die zum Teil auf römischen Fundamenten ruhende mittelalter-
liche Stadtumwallung, auch die sehr schönen Tore sind noch vorhanden; man
kann, wie auch in Chester, auf dem alten Wehrgang rings um die Stadt gehen.
Neben den Resten des römischen Eboracum - einem polygonalen Turm
und mächtigen Mauern - ist, umgeben von herrlichen Parkanlagen eine
mächtige Klosterruine sozusagen mitten in der Stadt stehen geblieben. Solch
malerische Überbleibsel linden sich an mehr als einem Ort. Es sei nur an
die prächtigen Architekturreste um die Kathedrale von Canterbury, in Ely,
in Peterborough, Lincoln erinnert. In dem industriell außerordentlich bedeut-
samen Newcastle- on-Tyne ragt mitten zwischen schwarz bepuderten
Fabriksanlagen und rauchenden Schornsteinen das trotzig aussehende Nor-
mannencastell noch heut empor als Wahrzeichen der Landeseroberer; in