MAK

Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)

 
Abb. 17. Garden Suburb Hampstead. Kleinwohnhäuser A Straße im nördlichen Teil, Architekten: Barry Parker 
und Raymond Unwin 
Die Einflüsse des industriellen Aufschwungs, die Zusammenpressung 
des geschäftlichen Handels und Wandels auf relativ kleinen Flächen und das 
daraus resultierende Bedürfnis nach Raumvermehrung gegenüber der 
früheren Bebauungsweise, haben, wie das kaum anders möglich war, in den 
großen Handels- und Industriezentren wenigstens, vielfach mit allem aufge- 
räumt, was einträglicher Platzverwertung, was dem Verkehr, was der Zeit im 
Weg stand. Indes sind auch da Ausnahmen vorhanden. Vor manchen Er- 
scheinungen der Vergangenheit machte selbst die industriell-revolutionäre 
Neuzeit Halt oder sie schachtelte dieselben gewissermaßen ein. S0 hat zum 
Beispiel das industriereiche York in der Nähe der Kathedrale alte Gassen 
aus Elisabethäischer Zeit in beinahe unveränderter Erscheinung behalten 
(Stone gate); die zum Teil auf römischen Fundamenten ruhende mittelalter- 
liche Stadtumwallung, auch die sehr schönen Tore sind noch vorhanden; man 
kann, wie auch in Chester, auf dem alten Wehrgang rings um die Stadt gehen. 
Neben den Resten des römischen Eboracum - einem polygonalen Turm 
und mächtigen Mauern - ist, umgeben von herrlichen Parkanlagen eine 
mächtige Klosterruine sozusagen mitten in der Stadt stehen geblieben. Solch 
malerische Überbleibsel linden sich an mehr als einem Ort. Es sei nur an 
die prächtigen Architekturreste um die Kathedrale von Canterbury, in Ely, 
in Peterborough, Lincoln erinnert. In dem industriell außerordentlich bedeut- 
samen Newcastle- on-Tyne ragt mitten zwischen schwarz bepuderten 
Fabriksanlagen und rauchenden Schornsteinen das trotzig aussehende Nor- 
mannencastell noch heut empor als Wahrzeichen der Landeseroberer; in
	        
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