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von Ansbach über-
nommene Sternro-
sette, die eine runde
Platte des Frank-
furter Services
(Marke LV, Nr. 6)
und eine Schüssel
des Bayrischen Ge- _
werbernuseums (be-
zeichnet „Küners- i
berg") führt. Den
vollen Ortsnamen
trägt auch die hüb-
sche, wohl nach
einem Edelmetall-
vorbild geformte
I-Ienkelkanne" des
Bayrischen Natio-
nalrnuseums zu _ _ A _ _
München Salzburger Fayenceplstte Qreiiztxlnitsglilxaexgglalnlreczsngusäixretlej; Blaumalerei (K. k. Öster.
dung Seite 560), die
in dekorativ wirksamer Weise das von den Rändern des Frankfurter Services
bekannte Muster abwechselnd in Blaumalerei auf weißem Grund und in
Weiß ausgespart den blauen Grund zeigt.
Die meisten der noch recht zahlreich erhaltenen süddeutschen Blau-
malereien mit ornamentalem Dekor können wir von nun an mit Sicherheit
den drei oben behandelten Fabriken zuschreiben. Aber ebenso sicher ist es
auch, daß die kleineren gleichzeitigen Manufakturen in Süd- und Mittel-
deutschland, wohl auch die des Nordens, die offenbar beliebte und gangbare
blaue Ware kopiert haben. Ich weise nochmals auf den Bericht Rupprechts
in den Göppinger Akten hin. Zerbster, Erfurter, Höchster, Schretzheimer
Fayencen, um nur diese zu nennen, gibt es denn auch, die sich als solche
Imitationen erweisen. Doch würde dies hier zu weit führen und bleibt
meinem Markenlexikon aufbewahrt. Nur ein einziges Stück, das gleichfalls
hierher gehört, sei noch besprochen und auf dieser Seite abgebildet, eine Platte
des k. k. Österreichischen Museums in mit Mangan konturierter Blaumalerei
mit Chinoiserie im Fond und einem Randmuster, das sich als deutlich er-
kennbare Kopie eines Künersberger Vorbilds erweist. Die vertieft unter der
Glasur eingedruckte Marke S und der Vergleich mit andern sicheren Salz-
burger Fayencen läßt erkennen, daß die Schüssel in der Salzburger Manu-
faktur erstanden ist".
' Es erübrigt mir noch die angenehme Piiicht. dem Direktor des Straßburger Museums, Herrn Professor
Dr. Polaczek, zu danken, der mir im vorigen Jahre die Photographien anfertigen ließ, die den Abbildungen auf
Seite 54g. 552, 553 und 554 zugrunde liegen.