nisse der wunderbaren Technik, welche die antike Wclt auf dem Gebiete der Glasindustrie
besass. Ferner Bronzeleuchter und Bronzecandelaber nach den Zeichnungen der Architekten
Ybl, Stache, Storno, Riewel und Ernst sen., trefflich ausgeführt von HrmHollen-
bach; feuertbsto Cassen aus der Fabrik des Herrn M. Winkler mit prismatischem Ver-
schluss und neuen ingeniösen Schlössern; Kunstgegenstände in Elfenbein und Stickerei aus
dem Besitze des Herrn Dr. Stciner.
Am 10. Jiinner: Zwei Glasfenster für die Capelle der barmherzigen Schwestern
in Lemberg, darstellend Johannes den Täufer und den hl. Vincenz von Paul, ausgeführt
in der Glasmalerei-Anstalt von Carl Gcyling in Wien nach Cartons von F. D obiaschofsky;
ferner zwei Copien vom Maler Heinrich Holpcin nach Tizian und Rubens; die Dank-
adresse der Genossenschaft bildender Künstler Wiens für die Förderung des Künstlerhaus-
baues durch Se. lllajestiit den Kaiser; die bildliche Darstellung von dem Historienmaler
Carl Geiger auf Pergament gemalt, der Einband vom Hofhuchhinder Grüner; endlich
ein Kasten mit eingelegter Holz-Arbeit, 1T. Jahrhundert, Eigenthxun des Tischlermeisters
Georg Strohmayr in Wien.
(Votum der Fach "nun-r über die farbigen Gläser aus dem Etablissement
von Dr. Antonio Sa] " tl in Venedig.) Die in dem Etabli emvnt Salviatis an-
gefer ' rtcn, für Glasmnlere n bestinuntr-n Glasprnhen haben hier in WVien bei den Sach-
digen grosscn Beifall gefunden. Nach den Erk (irungrn der Herren: Dombaumeistier
Schmidt, Architekt Esscnwein und Prof. Klein übertreffen dieselben alle Fabricate,
welche bis jetzt am CIJHÜHPHÜE specitil fiir die Zwecke der Glasmalerei angefertigt wurden
und gehen auch dem besten englischen Kathudralglas voran. Xi besondere sind es die runden
Patzenscheibcrx Salv . i's, welche gestatten, alle Eigenthiimlichkeiten der mittelalterlichen
Glasmalerei nachzuahmen, Die Vorzüge dieses Glases bestehen darin, dass es nicht blos
keine vollkommene Ebene bildet, suudcrrl auch in seiner Textur jene Wellen und hVolken
hat, die ihm, ohne irgendwie die Lcuchtkratt zu beeinträchtigen, die volle Durchsichtigkeit
benehmen. Die darautthllenrltvn Lichtstrahlen werden, ehe sie hindurchgehcn, gebrochen
und in jene flinnncrndc und zittcrnde Bexregung gebracht, die das eigcnthiilnliche Leuchten
der Farben bewirkt. Sowohl Bauruth Essen wein als Drnnbanmeistcr Schmidt haben
sich bereit erklärt, den thrbigen Gläsern des Dr. Salviati so viel als möglich Verbreitung
zu verschatfcn und nach den neuesten Vereinharuxigen wird bereits das zum Andenken an
die Genesung des llerm " germcistcrs Dr. Zclinka von der Connnune WVicn bestellte
neue Glasfenster in dem dl hcn Sr-iti-nsc-hitfe der Stephanskirrhc in Gläsern des Eta-
blissements Salviati ausgeführt WPFliVH.
(Gewebtc Spitzen
der Fabrik von M.
Faber d: liomp. in
Letto ' z.) Unter den
Gegenständen , welche
dem iisterr. Museum in
den letzten Monaten zum
Geschenke gemacht wor-
den sind, verdienen eine
Anzahl von gewebten
Spitzen aus dem Etablis-
sement von M. Faber
8c Compf) in Lettowitz
eine besondere Erwäh-
nung. Die Firma M. Fa-
ber 8x Comp. zeigt das
lohenswerthß Bestreben,
die moderne Fabrication
mit den Anforderungen
der ornarnentalen Kunst
in Einklang zu bringen.
Ilerr Faber beniitzt das
Museum eifrig, um in
seinen Erzeugnissen mit
dcn Leistungen der Blüte-
zeit der Spitzenfabrieation
zifwetteifern. Die im
Museum ausgestellten, aus
Salzburg geliehenen und
n Die (iegenstiimlß sind kürzlich a" die Filiuluuasttlllunp des Nllwtllnli m Lcitmerilz einbezogen ge-
wen!!! lllld belinden nur gegelmnrug in man". ausgestellt.