wwnrenfubriken De Cente in WViener-Neusmdt, H. Drasche in Wien, die Glasfubrikanlen
Wilhelm Hoffmann in Prag und F. Ungar in Tiefenbach, zum Theile unter Vermitt-
lung der betreffenden Handelskammern an das Museum gewendet.
III.
Verkehr mit dem Auslande.
Die Verbindungen des iisterr. Museums mit dem Auslands haben sich im Jahre 1866
wesentlich erweitert. Selbstverständlich waren dieselben jedoch während der Sommer-
monate in Folge der politischen Verhältnisse längere Zeit unterbrochen. Abgesehen von
dem Bezugs zahlreicher Bihliotheks-Werke aus den renommirtesten Bueh- und Kunsthand-
lungen von Paris, Leipzig, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Dresden, von dem Ankauf an Gyps-
abgüssen aus Cöln, Hildesheim und von diversen Anküufen in Rom, Achen, München,
Stuttgart u. s. f. hat sich der Verkehr des österr. Museums mit dem Auslande insbeson-
dere geäussert in zahlreichen Versendungen der im österr. Museum produeirten Gypsabgüsse
an die Gewerbesehulen in Hannover, Stuttgart, Nürnberg u. s. f.
Ferner ist das österr. Museum mit mehreren ausländischen Anstalten, z. B. mit dem
germanischen Museum in Nürnberg und mit der Gesellschaft zur Beförderung der Künste
und nützlichen Gewerbe in Hamburg, in einen Austausch der beiderseitigen Puhlicationen
und Reproductionen getreten. Die Verbindung des österr. Museums mit dem britischen
Kensington-Museum dauert fort, hat jedoch in diesem Jahre wegen der gestörten Transport-
Verbiudungen und weil von Seiten des österr. Museums keine neue Serie von Photographien
herausgegeben wurde, keine neuen Früchte getragen.
Dem Museum sind ferner auch im Laufe des Jahres 1866 einige sehr interessante
Objecte aus dem Auslands zur zeitweiligen Ausstellung überlassen werden. So von Prof.
Steinle die Cartons der von ihm im Cölner Museum angefertigten Fresken. Aus Mün-
chen durch Vermittlung der Mayefschen Kunstanstalt eine grosse Anzahl mittelalterlicher
Holz-Sculpturen, von denen die besten nachher im Wege des Ankaufs in das Eigenthum des
Museums übergegangen sind aus London durch die gütige Vermittlung des Correspon-
deuten des Museums Herrn Ministerialratb Ritter v. Schäffer eine Collection von Krystall-
gläsern der Fabrik Wehb (vide VIII, Geschenke); ferner eine ßerie vnn gebrannten Thun-
waaren vom Bildhauer Preckel in Regensburg und neuestens zwei Oefen (Imitation mittel-
ulterlicher Arbeiten) aus der Thonwaaren- und Papiermachefabrik von Wilhelm Fleisch-
mann in Nürnberg. Zwei Stücke aus dieser Exposition, darunter eine Copie des bekannten
Forster'schen Ofens, endlich eine Anzahl interessanter Arbeiten der Porcellanfabrik von
M. H. und J. H. Bin in Kopenhagen (Copien nach Thorwaldsen) sind dem Museum
zum Geschenke gemac t worden.
In den letzten Wochen des Jahres wurde noch mit Herrn Geheirnrath Weinlieh
in Dresden eine Verbindung zu dem Zwecke eingeleitet, um den Puhlicationexu und Repro-
ductionen des österr. Museums auch in den Schulen des Königreichs Sachsen Eingang zu
vemchaden. In Paris hat der hochverdiente Correspondent des österr. Museums Herr
Ministerialrath Ritter v. Schwarz mit der Kunsthandlung Goupil ä Comp. ein Ueber-
vinlmmmeu getroffen, welches den Photographien des österr. Museums auch in Paris Eir
die Folge einen g-rösseren Abgang verschaien dürfte.
IV.
Die wechselnden Ausstellungen aller Kunstgegenstände.
Die Ausstellungen alter Kunstgegenstände im Museum, der Hauptsache nach auf
dem Leihsysteme beruhend, haben auch im Jahre 1866 eine grosse Mannigfaltigkeit ge-
zeigt, auf siimmtliehe Gebiete der Kunst und Knnstgewerbe sich erstreckt, und manche im
Privutbesitze verborgene und hie und da vielleicht von dem Eigenthiimer selbst bis dahin
weniger geschätzte Objecte an das Lieht der Oeßentliehkeit gebracht und der allgemeinen
Besichtigung und Beniitzung zugeführt.
Der reichste und werthvollste Theil dieser Ausstellungen war selbstverständlich
auch in diesem Jahre den Sammlungen des a. h. Hofes (Schatzkammer, Ambrnser-Samm-
lung, Miinz- und Antiken-Cabinet, kais. Snttel- und Gewehrkammer, geistl. Schatzkammer,
lmis. Silber- und Geschirrknmmer, Hof-Bibliothek, Privat-Bibliothek des Kaisers, Teppich-
Magazin in Schönbrunn und aus den lmis. Appartements und Lustschlössern) entlehnt.
Ausserdeln haben wesentlich zu den Ausstellungen des Museums beigetragen: Se. kein.