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tige Ergänzung unserer Kenntnis alter Leinengewebe. Unter den späteren
Stickereien sind zwei Kelchdecken zu erwähnen. Die eine besteht allerdings
nur aus zwei ziemlich willkürlich zusammengesetzten Streifen, die ursprünglich
vielleicht an einer Kasel angebracht waren. Doch ist die Technik, wenn auch
nicht allzuselten, immerhin bemerkenswert. Wir haben eine Art Wettbewerb
Teil eines Kissens aus Leinwand mit grüner Seidenstickerei. italienisch, XVI. jahrhunclen. Das ganze Kissen
65 Zentimeter lang. 39 Zentimeter breit
mit barocken Spitzen vor uns. Es ist nämlich eine große spitzenartige
Musterung in der Art der „Venezianer Reliefspitzen" aus Leinwand aus-
geschnitten und dann mit (lichtblauer) Chenille umzogen und auf schwarzen
Seidenstoff auigenäht, der wieder eine ganz verdeckte Leinenunterlage hat.
So hebt sich die ausgeschnittene weiße Leinwand ganz spitzenartig vom
Grunde, eine wirkungsvolle und rasch fördernde, heute aber ziemlich wenig
geübte Technik, die sich übrigens gewiß auch weniger „imitativ" verwenden