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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 10)

zierten Humpen, die Meister Wild wohl in größerer Anzahl für die Jagd- 
gäste des Kirchenfürsten herstellen mußte, Gefallen gefunden haben. Neben 
dem Wappen Harrach ist auch das des St. Peter-Stiftes und das bayerische 
angebracht, dazwischen die Ansicht der Stadt mit der Hohenfeste und im 
Vordergrund eine Hirschjagd. Der Humpen trägt das Meisterzeichen Wilds, 
ein sprechendes Wappen mit dem wilden Manne. Von seiner Hand besitzt das 
Museum Carolino Augusteum noch ein Waschgefäß, bestehend aus Becken 
und Gießfaß. 
Häufig begegnen wir Zinnüaschen mit sechs- oder achtmal abgeHachtem 
Körper oder von runder Form mit der Figur eines Hanswurstes, dieses bei 
 
Abb. 3x. Zinnterrine. Zweite Hälfte des XVIXI. Jahrhunderts 
allen Salzburger Komödien obligaten Spaßrnachers. Gottfried Prehauser 
hatte es nach dem Vorbild des Josef Anton Stranitzky unternommen, das 
Buffospiel der Italiener in Salzburg zu nationalisieren und den Arlechino in 
die derbkomische Figur eines Lungauer Possenreißers in Maske und Dialekt 
umzuwandeln. Prehauser verließ 1725 Salzburg und so ist bei diesen Hans- 
wurstflaschen, welche in ihrer Mehrheit Datierungen aus der zweiten Hälfte 
des XVIII. Jahrhunderts tragen, weniger an eine porträtmäßige Darstellung 
Prehausers als vielmehr an die-Wiedergabe der stereotypen Hanswurstfigur 
oder ihres ständigen Begleiters, des Rieppel oder - wie er in der Salzburger 
Mundart heißt - des Rüepai zu denken (Abb. 29).
	        
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