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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 8 und 9)

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Ausstellung filr christliche Kunst in Düsseldorf. josef von Filhrich, „Die Lebensalter", Bleistiftzeichnung (Rom 
18:7 bis 182g), (K. k. Ministerium ülr Kultus und Unterricht) 
Gestalten im allgemeinen ihre Bewegungserscheinung festzuhalten, so 
handelte es sich ihm dem Weibe gegenüber vor allem darum, das zu geben, 
was das Weib dem Manne von Natur aus seelisch ist. 
Die Lukas-Brüder zeichneten, wie gesagt, nach der Natur, dann gingen 
sie aber in die Einsamkeit ihrer Zellen - sie bewohnten das von den 
Mönchen verlassene Kloster San Isidoro - und malten dort ihre Bilder aus 
dem Gedächtnisse. Entspricht nicht auch dies völlig unserer heutigen Auf- 
fassung von dem, was wir Erinnerungsbild nennen? 
Aber auch Korrekturen solcher Erinnerungsbilder wurden nicht ver- 
säumt. Noch aus dem Leben des neunundsiebzigjährigen Overbeck erfahren 
wir eine geradezu rührende kleine Begebenheit. Overbecks zärtlich geliebtes 
kleines Patenkind Alfons Hayler lief in das Studio des greisen Meisters, als 
dieser gerade an einem Karton mit der Darstellung des Todes Petri arbeitete. 
Der Knabe sah ein paar tote Fische im Vordergrunde dargestellt und fragte: 
„Großpapa, hast du deine Fische nach einem wirklichen Fisch gemacht?" 
Darauf ging der Alte aus dem Hause und kam nach einiger Zeit mit einem
	        
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