Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. Friedhof auf der Düsseldorfer Ausstellung, Entwurf von
Wilhelm Kreis
schräg ansteigende Quadrate mit riesigen Hakenkreuzen darauf zu beleben.
Doch sind dies eben vorübergehende Versuche.
Dauerndes und Bleibendes sind vor allem Uhdes Gemälde, besonders
„Komm, Herr Jesus, sei unser Gast", das wohl zum Schönsten und Er-
greifendsten gehört, was die neue Zeit geschaffen hat. Das braucht eigentlich
nicht erst gesagt zu werden. Vielleicht darf man aber Piglheins Kruzifixus
„Moritur in Deo" besonders hervorheben; denn diesem Werke, das auch nicht
ganz günstig hängt, wird anscheinend unrecht getan. Die Berührung des
Todesengels, die Stimmung der Luft und der ganzen Farbe hat tatsächlich
etwas Welterschütterndes an sich, wenn der Schreiber dieses auch gestehen
muß. daß ihm persönlich noch etwas zu fehlen scheint. So ziemlich das
Gegenteil ist Gabriel Max' Christus -- als Tannhäuser, wäre man versucht
zu sagen. Von Steinhausen sind stimmungsvolle Werke zu sehen; manches
ist aber auch befremdlich. Ein großes Abendmahl von Fugel (XIX b, Nr. 263)
hat einzelne treffliche Köpfe; doch ist Christus unzureichend. Auch scheint
mir zwischen dem Lichtproblem und dem Charakterisieren der Gestalten ein
gewisser Widerspruch zu bestehen; bei Uhde ist der Vorgang und die rein
malerische Erscheinung, besonders des Lichtes, identisch.
Über die Arbeiten von Corinth kann hier nicht näher gesprochen werden.
Es darf aber vielleicht darauf hingewiesen werden, daß gesuchte Brutalität