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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 8 und 9)

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schwächer zu sein; am besten 
ist noch der einfachere Schmuck 
(Ketten, Broschen und anderes), 
der aber kaum „christlichen" 
Charakter trägt. 
Im Friedhofe und im Ehren- 
hofe wären noch einige gute 
Grabsteine und Grabkreuze (Ab- 
bildung auf Seite 455) zu er- 
wähnen. 
Unter den Stoffen fällt ein 
bei F.]. Casaretto in Krefeld nach 
einem Entwurfe Josef Lichten- 
bergs verfertigter (Abbildung 
nebenstehend) vorteilhaft auf. 
Treffliche Kopien alter Ge- 
räte hat der Juwelier und Gold- 
schmied Paul Beumers in Düs- 
seldorf ausgestellt. 
Unter den neueren kunst- 
Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. Kirchlicher gewerblichen Arbeiten aus 
Stoff, von Josef Lichienberg in Krefeld entworfen, ausgeführt Österreicrkungarn wäre eine 
von F. j. Casaretto in Krefeld 
mit Feingefühl und großem tech- 
nischen Geschicke ausgeführte Kasel aus der „Produktivgenossenschaft der 
Absolventinnen der k. k. Fachschulen für Kunststickerei" in Wien zu erwäh- 
nen, eine Arbeit die von einer Anzahl hochstehender Damen Wiens dem 
bekannten Kunstfreunde Exzellenz Grafen Wilczek überreicht worden war. 
Die Arbeiten der „Werkstätten der heiligen Elisabeth" in Cziffer (Preßburger 
Komitat) unter Oberleitung der Gräün Sarolta Zichy suchen in geschickter 
Weise ländliche Motive in der Stickerei zu verwerten, ein Gedanke, der bei 
richtiger Durchführung für ländliche Kirchen wohl Berechtigung hat und gutes 
Einfaches an die Stelle billiger Täuschung setzen könnte; es gibt ja auch 
aus älterer Zeit, besonders auch an den östlichen Grenzen der mitteleuropä- 
ischen Kultur, sehr hübsche vereinfachte Arbeiten in den ländlichen Kirchen. 
Man erkennt also, daß diese Ausstellung, von der, wie gesagt, nur einige 
Stichproben gebracht werden konnten, nach den verschiedensten Seiten hin 
Anregung bietet. Man darf deshalb auch nicht absprechend werden, wenn 
sich einiges Findet, dessen Berechtigung man nicht zugeben möchte. Die Be- 
rechtigung liegt eben darin, daß man auch aus Irrtümern lernen kann. 
Für uns Wiener hat die Ausstellung noch darum besonderen Wert, weil 
wir ja selbst eine „Kirchliche Kunstausstellung" beabsichtigen und durch die 

	        
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