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ihre immerhin treffliche Beobachtung des Lebens seine Porträts, wenn er auch
über eine gewisse kleinbürgerliche Auffassung sich nirgends erhoben hat.
Die Nymphenburger Geschirrfabrikation hat in den Formen und der
Dekorationsweise keine neuen Bahnen gewiesen. Insbesondere sind, mit
wenigen Ausnahmen, die in die spätere Zeit fallen, wie zum Beispiel in dem
sogenannten Perlenservice für den bayerischen Hof, wirklich originelle Gefäß-
serien nicht entstanden. Eine Ausnahme bedeuten höchstens die durch die
ganze Fabrikationszeit des XVIII. Jahrhunderts in verschiedenen Modellen
und verschiedenen Dekorierungen
vorkommenden Rechauds. Die Fa-
brik hatte aber immerhin vom
Beginn bis in das XIX.Jahrhundert
hinein, das sogar in seinen ersten
Jahrzehnten einen erneuten Auf-
schwung brachte, über eine Reihe
trefllicher Maler zu verfügen, die
im einfacheren und reicheren
Genre sehr geschmackvolle Be-
malungen lieferten. Neben den
Rechauds sind es besonders eine
Anzahl von Wochensuppenschüs-
seln, dann von Dejeuners größeren
und kleineren Umfangs sowie eine
Reihe von auf der Ausstellung ver-
tretenen Servicen, bei denen so-
wohl in figürlichen Szenen als in
der Blumenmalerei - diese wurde
besonders gepflegt - Hervor-
ragendes geleistet wurde. Die
nüchterne Formengebung, die dem
Geschmack der letzten Jahrzehnte
des XVIII. Jahrhunderts entsprach,
hat die Gefäßmalerei in um so
Rechaud, Nymphenburg, x'76o bis 1770 (Lissauer, helleres Licht treten lassen. Im
Berlin) XIX. Jahrhundert war es dann der
Kronprinz und spätere König Ludwig 1., der die Porzellanmalerei besonders
bevorzugte, so daß diese in der spätesten Zeit der königlichen Periode der
Fabrik das eigentliche I-Iauptgebiet von Nymphenburg war.
Es lag im Plane der Ausstellung, die Porzellanplastik besonders zu be-
tonen. Es darf wohl angenommen werden, daß auf der Münchener Ausstel-
lung mit etwa 300 figürlichen Nummern das Wesentliche aus dem plastischen
Gebiet, auf dem Nymphenburg quantitativ nicht sehr viel produziert hat,
vertreten ist. Von den Gefäßen haben die rund 550 Nummern einen Überblick
gegeben, aber Vollständigkeit weder erstrebt, noch erreicht. Die zahlreichste