Bemalte Vasen, Frankenthal, Hannong-Periode (Obersthofrneisterstab, Schloß
Bamberg)
deutschen Fa-
briken. In ge-
wisser Bezie-
hung, vielleicht
ein ganz klein
wenig durch
den Lokalpatrio-
tismus beein-
flußt, ist man
in München ge-
neigt, Nymphen-
burg bezüglich
der künstleri-
schen Stellung
die Palme zuzu-
erkennen. Ins-
besondere die
allerdings außer-
ordentlich große Virtuosität Bastellis zwingt dem Kenner und dem Laien zu-
nächst höchste Bewunderung ab. Was dem Material_mit geradezu wunder-
barer Intuition an malerischer Wirkung abgerungen werden konnte, das hat
dieser Südländer allerdings zustande gebracht. Eine Frage nur, ob der größte
Porzellanvirtuose, den Deutschland im XVlIIJahrhundert gehabt hat, darum
auch der größte Künstler in seinem Fach ist.
Im Gesamtbild seiner Produktion dürfte, be-
sonders was die Porzellanplastik anbetrifft,
doch Frankenthal
noch besser ab-
schneiden. Der
ungemeine Reich-
tum der Erschei-
nungen, der uns
hier entgegentritt,
die feine Empfin-
dung, die in kaum
zu steigerndem Ma-
ße und, ich möchte
sagen, in echterer
deutscher Weise
die Linkschen Ar-
beiten zeigen, läßt
ein Endurteil sehr
schwer zu. Wenn
die Ausstellung
Vasen mit schwarzem Grund und Bistermalerei, Frankenthal x17g (Obersthof-
meisterstab, Schloß Nymphenburg)