lnterieur mit Erinnerungen an Erzherzog Carl (Erzherzogin Isabella)
eben die Fahne des Infanterieregiments Zach Nr. 3 ergreift, um die Truppen
zum Siege zu führen, ein Porträt des Erzherzogs in reicher, mit goldtauschierten
Ornamenten verzierter Rüstung mit hermelinbesetztem Purpurmantel, von
Kupelwieser aus dem Jahre 1831, und ein Bildnis von Einsle, das den Erz-
herzog im Jahre vor seinem Tode (1846) darstellt.
In der Mitte des Saales war das Modell des im Jahre 1860 auf dem äuße-
ren Burgplatz in Wien enthüllten Denkmals des Erzherzogs Carl in Bronze
von Fernkorn aufgestellt, in der linken Ecke ein früherer Entwurf zu dem
Denkmal. Der Erzherzog hält hier nicht die Fahne in der Hand, sondern er
hat die Rechte auf das Schlachtfeld weisend in die Höhe gehoben, ähnlich
wie auf dem großen Gemälde von Peter Krafft. Es sei hier auf einen sehr
interessanten Entwurf zu einem Reiterstandbild des Erzherzogs Carl auf-
merksam gemacht, der im Jahre 1801 von dem Franzosen A. Egidius Touche-
molin in Aquarell ausgeführt wurde und den Erzherzog ebenfalls auf einem
Pferd sprengend, jedoch in Rüstung mit mächtigem Helmbusch darstellt. Von
den plastischen Bildnissen möge hier nur auf eine Büste des Erzherzogs
in Imperatorentracht aus Carraramarmor von Giuseppe Pisani di Carrara
(Wien 180!) hingewiesen sein, die ursprünglich im Arbeitszimmer des Erz-
herzogs im Reichskriegsministerium stand, auf Veranlassung Erzherzog Carls
aber durch eine Büste des Kaisers Franz ersetzt wurde, ferner auf eine Gips-
büste aus der k. u. k. Familien-Fideikommißbibliothek, die den Erzherzog in
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