Auf die Gabel haben die ersten Kolo-
nisten verzichtet. Die nächste Generation
gebrauchte sie, zog es aber bald vor, die
Silbergabeln einzuschmelzen. Das wurde so
gründlich getan, daß von jener Zeit keine mehr
übrig blieb. Die Ausstellung konnte deshalb nur
solche aus dem XVIII. Jahrhundert bringen. Ihre
Griffe harmonierten mit denen der Löffel.
Krüge wurden zu Anfang der Kolonialzeit
nach unten breit geformt. Sie hatten einen Hachen
Deckel und einen einfachen S-förmigen Henkel.
Später wölbte man den Deckel und brachte
Zierat an. Zuerst hatten die Krüge keine Schnäbel,
solche wurden erst später angebracht, dann aber
auch noch an die alten vorhandenen Krüge.
Um die Mitte des XVIII. Jahrhunderts wurden
hier Tee- und Kaffeekannen allgemeiner ge-
Hudson Jiulwn-Auäslßllung in New- braucht. Die Teekannen waren rund oder glocken-
i'm"um1:532fhärsggäfgiiqialmöbd förmig. Gegen Ende des Jahrhunderts wurden
p sie aber oval oder auch rechteckig geformt und
mit Festons geschmückt. Der Henkel bekam die Form eines C. Der Deckel
erhielt eine leichte Erhöhung und für den Knopf wurde das Motiv des
Tannenzapfens verwendet, später auch das der Ananas. Die Kaffee-
kannen zeigten zylindrische, oft nach oben schmäler werdende Formen.
Nach einiger Zeit wurden sie aber ähnlich wie die Teekannen gemacht, auch
bekamen sie nun mehr Verzierungen. Die Formen der Milchkännchen und
Zuckerdosen stimmten mit denen der Tee- und Kaffeekannen überein. Im
XVIII. Jahrhundert waren die „Porringers",
wie man die kleinen Schüsseln mit I-Ienkeln
nannte, sehr gebräuchlich. Die hübsch ver-
zierten Henkel hatten geometrische Formen,
die auch der Zitronenpresse, die damals be-
liebt war, gegeben wurde.
Von dieser ganzen Entwicklung der
amerikanischen Silberarbeiten gab die Aus-
stellung ein recht gutes Bild. Da sie mehr
die Unterschiede der Zeit als die individuelle
Verschiedenheit brachte, so habe ich hier
auch nicht versucht, die Eigenart der ein-
zelnen Silberschmiede hervorzuheben. Die
individuellen Silberschmiede hielten sich
vor allem an die Formen und Dekorationen,
die zu der Zeit üblich waren. Immerhin hatten H"dS""'F"ho"'A"sS""""g i" N""Y'"k'
_ __ _ Krug, Silber, von Jacobus Vanderspiegel,
alle Stucke einen personlichen Charakter. Newyork, m65 bis x7o5