achteckigenKastens,
in welchem die Gei-
ßelungChristidarge-
stellt war, der durch
fünf Spitzbogenfen-
ster die spottende
Menge zusieht. Zahl-
reich sind auch die
Einzelliguren und
Gruppen, die von
solchen flämischen
Altären herrühren,
eine Gruppe der hei-
ligen drei Könige mit
ihren Mannen zu
Pferd sieht hoch
über sich den Stern
(Abb. 21), mehrere
Gruppen stellen die
Beschneidung und
Kreuztragung dar,
drei aus einem Altar
inAldenhoven stam-
mende Einzelligu-
Abb. 21. Die heiligen drei Könige mit ihren Mannen sehen den Stern,
Flämische Schule. Anfang des xvl. Jahrhunderts renQ am Hlrt und
zwei Landsknechte
mit Schwert und Hellebarde, sind hervorragend schöne malerische Gestalten.
Der schwere flämische Menschenschlag kommt in einer großen Figur des
Johannes Baptista mit dem Lamme, in alter Polychromie, vorzüglich zur
typischen Darstellung.
Rein malerisch gesehen sind eine Anzahl holländischer Gruppen und
Reliefs, von denen ich nur eine Selbdrittgruppe, eine kleine Flucht nach
Ägypten und eine Anbetung der drei Könige (Abb. 22) anführe, mit ihren
liebevoll durchgeführten architektonischen und landschaftlichen Details, die
wie ein in die Plastik übertragenes Bild von Barend van Orley uns anmutet.
Von den oberdeutschen Schulen ist die schwäbische durch die Anzahl
der Werke wie auch durch deren Bedeutung am stattlichsten repräsentiert.
Einen prachtvollen Mittelpunkt hat diese Abteilung in einem erst vor einem
Jahre erworbenen gotischen Flügelaltar (Abb. 23) aus Almens bei Rodels-
Realta in Graubünden erhalten. Es ist der typische schwäbische Dreifalter
mit der von zwei Heiligen begleiteten Maria im Schrein und den Hguren-
reichen Reliefs auf den Flügeln. Der Altar, um 1490 entstanden, zeigt auch