als man es von der alten
Kaiserstadt erwarten sollte,
hauptsächlichdemXVILund
XVIII.Jahrhundertentstam-
men. Leider ist auch noch
davon vieles von Händlern
in das Ausland, namentlich
nach Belgien und England,
verschleppt worden. Trotz-
dem sind eine ganze An-
zahl Gitter und Gittertore,
Oberlichte, Fensterkörbe
(Abb. 49), Fensterbriistun-
gen, Balkongitter und andere
größere Arbeiten für das
Museum gerettet worden,
wohl das schönste Stück ist
das vergoldete Balkongitter
(Abb. 50) vom Hause Komp-
hausbadstraße 15.
Von Eisenarbeiten der
Gotik und der Renaissance
ist eine gute Auswahl vor-
handen, so daß der Fach-
mann alle Arten Gitterwerk,
Turmkreuze und Windfah-
nen, Türbeschläge, Schlös-
ser und Schlüssel, Kasset-
ten und Truhen hier Findet.
Das Museum hat auch eine reiche Sammlung anFeuerböcken, Öfen undKamin-
platten aufzuweisen. Dr. Fr. Bock hat dem Museum eine sehr große Kollektion
von Speisegeräten, Messern, Gabeln, Löffeln vermacht, die mit einer seltenen
Vollständigkeit alle möglichen Formen und Verzierungsweisen zeigen, so daß
man neben den Stilwandlungen und Techniken vom XV. bis zum XVIII. Jahr-
hundert auch die Ausstattung der Griffe in edlem und unedlem Metall mit Holz,
Buchsbaum, Bein, Perlmutter, Schildpatt, Elfenbein, Halbedelsteinen, Bern-
stein, Bergkristall, Korallen, Porzellan, Zellen- und Maleremail und Perl-
stickerei sehen kann. Sechs große Pultvitrinen füllt diese erlesene Sammlung.
Recht bescheiden ist unsere Zinnsammlung, was darauf zurückzuführen
ist, daß zumeist Messing- und Kupfergerät die Stelle des Zinngerätes in
Aachen eingenommen hat.
Die Arbeiten aus Edelmetall beschränken sich der Hauptsache nach auf
Werke für kirchliche Zwecke, Kelche, Ziborien, Monstranzen, Leuchter,
Rauchfässer, Vortragskreuze, ewige Lichtampeln. Der Fuß eines Kelches
Abb. 39. Sekretär, Aachen, 176a bis 1770